Mahnmal
Russische Vertreter bei Gedenkkundgebung begrüßt

Foto: Erhard Kozlik
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Am 2. Februar gestaltete das Mauthausen Komitee Gallneukirchen in Kooperation mit den Bildungswerken und der Schule für Sozialbetreuungsberufe ein Gedenken beim Mahnmal für den Frieden eine Gedenkkundgebung an die „Menschenhatz im Mühlviertel“ und beim Gedenkstein des Evangelischen Diakoniewerkes ein Gedenken an die Menschen, die als „unwerte Leben“ im Jänner 1941 in Hartheim ermordet worden sind.

GALLNEUKIRCHEN. Eine Delegation der Russischen Föderation in Österreich unter Attache´ Vladimir Kislyakov hat dieses Gedenken mit einer Kranzlegung am Mahnmal für den Frieden ausgezeichnet. Gallneukirchens Bürgermeister Sepp Wall-Strasser begrüßte herzlich die Delegation der Russischen Föderation. Er erläuterte, dass seit 2006 politisch wache Bürgerinnen und Bürger hier mit einem Gedenken ihre Betroffenheit über die Menschenhatz zeigen. Er appellierte, das Gedenken, bei dem auch die Europafahne gehisst ist, als eine Mahnung an eine friedvolle Zukunft in Europa zu sehen. Ein friedvolles Europa muss ein Ganzes sein, ein Europa über die Grenzen der Europäischen Union hinaus.

Lesung aus dem Buch "Fanzi"

Attache´ Vladimir Kislyakov erinnerte an die grausame Geschichte der Menschenhatz, die im kollektiven Gedächtnis aller Länder bleiben müsse. In Erinnerung müssen aber auch die wenigen Menschen bleiben, die mutig den Verfolgten geholfen haben. Er dankte, dass Österreich eine wache Erinnerungskultur hat mit Mahnmalen und gepflegten Soldatenfriedhöfen. Zum Gedenken wurden Szenen aus dem Buch von Elisabeth Schmidauer „Fanzi“ vorgebracht. Für dies Buch hat die Autorin in der Region recherchiert. Mit szenischem Lesen daraus wurde erlebbar, wie ein damals 12-jähriger Bub bis in sein hohes Alter an Erinnerungen zu leiden hatte, weil er nationalsozialistischen Terror erleben musste. Er musste hinschauen wie seinen Vater ein Mörder Menschenhatz war und wie sein Vater zubilligte, dass seine jüngste Tochter, die von Fanzi geherzte kleine Schwester in die Anstalt Niederhart abgeschoben und ermordet worden ist. Sie wurde abgeschoben, weil sie nach schwerer Krankheit beeinträchtigt geblieben ist.

Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Am Weg vom Denkmal für den Frieden zum Gedenkstein wurden über Lautsprecher Namen von Kindern und Jugendlichen ausgerufen, die in Hartheim ermordet worden sind. Zum Abschluss dankte Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk, den Gestaltern und Teilnehmerrinnen und Teilnehmern dieses Gedenkens. Die rund 150 Besucherinnen und Besucher - unter ihnen viele Jugendliche, hat das Gedenken sehr beeindruckt.

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Foto: Cityfoto
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