Naturschutzbund OÖ
Südböhmische Elche wechseln öfter mal ins Mühlviertel

Elch im Winterwald | Foto: Josef Limberger
3Bilder
  • Elch im Winterwald
  • Foto: Josef Limberger
  • hochgeladen von Gernot Fohler

MÜHLVIERTEL. Eine seltene, aber dennoch nicht ganz ungewöhnliche Beobachtung gelang Wolfgang Sollberger, Leiter des NATURA 2000-Infozentrum am Grünen Band Europa des Naturschutzbundes Oberösterreich. Anfang Jänner entdeckte er im Europaschutzgebiet Maltsch und Freiwald die Trittspuren von zwei Elchen im frischen Neuschnee. Elche leben nicht nur im hohen Norden, sondern auch in Mitteleuropa. In Südböhmen gibt es ein kleines Elch-Vorkommen. Von dort wechseln ab und zu Tiere auch ins angrenzende Mühlviertel, so der Naturschutzbund Oberösterreich.

Südböhmische Elche gefährdet

Der Eurasische Elch ist eines der größten Landsäugetiere in Europa. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 2 m ist er die größte Hirschart weltweit. Die in Mitteleuropa vorkommenden Elchbullen werden rund 400 kg schwer, Elchkühe etwa 300 kg. Nur die Elchbullen tragen ein Geweih.
Die tschechische Elch-Population stellt das südlichste Vorkommen dieser Hirschart in Europa dar. Als kleine, relativ isolierte Population, welche mehrere Hunderte Kilometer vom nächsten dauerhaften Elchvorkommen entfernt liegt, ist sie stark gefährdet und auf einen genetischen Austausch mit anderen Elchen angewiesen.

Grünes Band Europa

Neben der großen Entfernung stellt vor allem auch die Zerschneidung der Landschaft durch Autobahnen, Bahntrassen und Verbauung zusehends ein Problem dar. Die seltene Beobachtung der Elche in Maltsch und Freiwald unterstreicht die Bedeutung des Europaschutzgebietes "Grünes Band Europa", der frühere Eiserne Vorhang, der Grenzbereich zwischen dem ehemaligen Ostblock und Westeuropa, als Lebensraum und Wanderkorridor für große Wildtiere wie dem Elch. Der Naturschutzbund fordert den Erhalt des Grünen Bandes als längstes Biotopsystem der Welt quer durch ganz Europa sowie die Berücksichtigung von Wildtierkorridoren in der Raumplanung und die Schaffung von Grünbrücken bei geplanten und bestehenden Infrastrukturprojekten.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.