Josef Rathgeb
"Trophäenkult ist nicht mehr zeitgemäß"

Josef Rathgeb | Foto: Rathgeb
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GALLNEUKIRCHEN. 500 Waidmänner trafen sich am Sonntag zum Bezirksjägertag in der Gusenhalle. Ein Interview mit dem stellvertretenden Bezirksjägermeister, Bürgermeister LAbg. Josef Rathgeb:

Rundschau: Wann und wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Rathgeb: Schon seit Kindesbeinen. Mein Vater war 30 Jahre lang Jagdleiter in Oberneukirchen. Auch vom "Posch-Papa" hab ich viel gelernt, vor allem den Respekt vor der Schöpfung.

Hat sich die Jagd verändert?
Ja, und auch das Jagdgesetz. Früher gab es keinen Abschussplan, der heute ein gutes Miteinander zwischen Jäger, Grundeigentümer und Behörden sowie eine Wald-Wild-Balance garantiert. Ich danke der Jägerschaft für die Erfüllung des Abschussplans der vergangenen Jagdsaison zu 99 Prozent. Verändert hat sich auch, dass viel mehr Leute im Wald unterwegs sind als früher, zum Beispiel Mountainbiker.

Gehört der Wald nur Jägern?
Es geht um das gute Miteinander aller Naturnutzer. Unser Motto ist "RespekTIERE deine Grenzen". Natürlich soll es MTB-Strecken geben, aber die Biker sollten z. B. nicht querfeldein in einen Jungwald einfahren. Das Problem sind meist die schwarzen Schafe.

... Weitere Veränderungen?
Durch das Fichtensterben hat sich der Wald verändert. Sieben Prozent des früheren Waldes sind durch das Fichtensterben nun Aufforstungsflächen, die von Jägern besonders geschützt werden müssen. Es gibt heute viel mehr Rehwild als zu meiner Jugendzeit, dafür ist das Niederwild dramatisch zurückgegangen. Was noch anders ist: Der Trophäenkult ist nicht mehr zeitgemäß, daher haben wir den "Medaillen-Bock" abgeschafft.

Was ist gleich geblieben?
Die Werte der Jagd. Ich glaube, das sehen auch die Jungen so. Ich möchte allen am Bezirksjägertag ausgezeichneten Jubilaren nochmals gratulieren, welche die Werte der Jägerschaft seit Jahrzehnten hoch halten. Stellvertretend für alle Geehrten sind Fritz Penkner aus Alberndorf, der seit 50 Jahren Jagdhornbläser ist und Otto Scheuchenstuhl zu nennen, der seit 1945 dem OÖ Jagdverband die Treue hält.

Josef Rathgeb | Foto: Rathgeb
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