Ortschef wirbt in Nachbargemeinden
Volksschule Goldwörth hat zu wenige Kinder
GOLDWÖRTH. Die Volksschule in Goldwörth zählte schon immer zu den Kleinschulen. Im Schuljahr 2023/24 gibt es wieder zwei Klassen mit insgesamt 33 Schülern – 16 besuchen die 1. und 2. Klasse und 17 die 3. und 4. Klasse. Aber die Schülerzahlen-Prognosen für die nächsten Jahre sehen düster aus. Für die Schuljahre 2024/25 seien nur mehr 24 Kinder, 2025/26 nur 23 und 2026/27 gar nur mehr 19 zu erwarten. "Die junge Generation wandert ab, weil es keine Wohnungen und Grundstücke bei uns gibt", weiß Bürgermeister Johann Müllner (ÖVP). Denn nach dem Hochwasser 2013 wurden große Gebiete der Gemeinde zur Absiedlungszone erklärt. Es mangelt seither an Bauland und Goldwörth schrumpfte von 1.000 Einwohnern auf 800.
Kinder aus Walding und Feldkirchen
Damit die Kleinschule nicht schließen muss – bis Sommer 2026 garantiert die OÖ Bildungsdirektion ganz sicher die Weiterführung – wurde Ortschef Müllner aktiv. "Wir haben mit den Gemeinden Feldkirchen und Walding ausgemacht, dass wir um Schüler werben können." Die Kinderzahlen seien zwar auch in den beiden Nachbargemeinden rückläufig, aber nicht so dramatisch wie in Goldwörth. "Wenn es Sinn macht, würden wir sogar einen Schulbus organisieren", so Müllner. Der gesetzliche Schulsprengel ist nicht mehr so streng wie früher. Eltern hätten heutzutage durchwegs die Wahlfreiheit, wohin sie ihre Kinder zur Schule schicken, zum Beispiel aus beruflichen Gründen. Die Volksschule Goldwörth wurde in den 1950er-Jahren gebaut und in den 1990er-Jahren komplett saniert und ein Turnsaal errichtet. Müllner: "Es ist eine kleine Schule mit sehr viel Charme. Alle fühlen sich hier wohl." Der Lernerfolg sei in Kleinschulen meist größer, fügt der Bürgermeister hinzu.
Infos:
Interessierte Eltern können sich am Gemeindeamt Goldwörth (07234/83655) oder bei Bürgermeister Johann Müllner melden (0699/10655192).
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