Solidaritätskundgebung
Waldinger gingen für abschiebungsbedrohte Familie auf die Straße

Foto: BRS/Fohler
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Mehr als 300 Leute kamen am Sonntag zu der Solidaritätskundgebung für die Familie Galstyan vor das Gemeindeamt. Der vierköpfigen Familie droht die Abschiebung nach Armenien. Nach negativem Asylverfahren wurde ihnen auch das humanitäre Bleiberecht verwehrt. Die Flüchtlingsbegleitung "Netzwerk Überbrücken", Bürgermeister Johann Plakolm, die Grünen, Freunde, Bekannte, Pfarrer Franz Schauer, Schul- und Vereinskollegen – viele traten vor das Mikrofon und bekundeten Solidarität.

WALDING. "Wir haben uns noch nie so stark für den Verbleib einer Flüchtlingsfamilie eingesetzt, wie bei der Familie Galstyan", sagte Bürgermeister Johann Plakolm. Wahe (45), Arevik (39), Karen (16) und Knar (20) hätten sich "vorbildlich integriert". Eine Abschiebung droht, weil Armenien als sicheres Drittland gilt. Der schlechte Gesundheitszustand von Wahe, er ist Dialysepatient, sei kein Asylgrund.

Vorzeige-Integration

Die Familie kam 2015 in Altenberg an und wohnt seit rund acht Jahren in Walding, davon fünf Jahre im Flüchtlingshaus Rottenegg und seit drei Jahren in einer kleinen Wohnung beim Gemeindeamt.
Arevik reinigt die öffentlichen Toiletten, z. B. im Kauf- und Sportpark oder während der Corona-Zeit, die Toiletten der Test- und Impfstraße. "Tätigkeiten, für die sich sonst niemand findet", sagt Gemeinderätin Brigitte Raffeiner, die beim "Netzwerk Überbrücken" aktiv ist. "Wir suchen händeringend nach Reinigungskräften. Wir würden Arevik gerne anstellen", so Plakolm. Auch Wahe arbeitet ehrenamtlich in der Gemeinde mit, obwohl er Dialysepatient ist. Karen, der 16-jährige Sohn, ist ein guter Schüler in der Mechatronik-Fachschule in Haslach, erfolgreicher Kickboxer sowie Nachwuchsfeuerwehrmann. Knar (20), die Tochter, ist als einzige geduldet in Österreich, aber nur bis sie ihre Matura im Linzer BORG abgeschlossen hat. Die vier Armenier könnten sich bei einem Verbleib selbst finanziell erhalten.

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