Öffentlicher Verkehr im Fokus
Der Öffi-Fahrer, ein anspruchsloses Wesen … ?
Dass der alltägliche Berufsverkehr weitgehend über das öffentliche Verkehrsnetz laufen und dieses entsprechend ausgebaut werden muss, das sieht mittlerweile auch die Politik so.
Vor ein paar Jahren habe ich als Penderlin den Privat-PKW mit dem Linienbus getauscht. Die schlechten Erfahrungen aus meiner Schulzeit waren durch neue Tatsachen kompensiert worden: Die Haltestelle fast vor der Haustüre, im ländlichen Raum wohlgemerkt, ein Stundentakt und moderne Busse. Die Erfahrung jedoch zeigt: Mit dem Bus fahren Schüler und Pensionisten - mangels Alternativen, Frauen, die ihren Männern die Familienkutsche überlassen und Protagonisten, die sich ihrer persönlichen ökologischen Verantwortung bewusst sind. Nicht selten haben Öffi-Fahrer den Ruf, sich die Fahrt mit dem eigenen PKW nicht leisten zu können bzw. dass ihre Privatsphäre-Ansprüche nicht allzu hoch wären, was nicht stimmt. Sie werden schlichtweg nicht gehört. In der gesellschaftlichen Sicht ist Öffi-Fahren nicht wirklich modern!
Ganzheitlich modern wirkt der öffentliche Verkehr ja wirklich nicht. Haltestellen mit kleingedruckten, vergilbten Papierfahrplänen, anstatt elektronischer Anzeigen, die über allfällige Verspätungen Auskunft geben, Busfahrer, die sich ihrer Rolle als Dienstleister nicht bewusst sind oder aufgrund von schlechten Sprachkenntnissen falsche Auskünfte erteilen, keine Beleuchtung und schlechte Luft im Bus oder Fahrpreiserhöhungen, wie erst kürzlich.
Ich habe mich erst kürzlich mit zwei konkreten Fragen an der OÖ Verkehrsverbund gewandt. Als Öffi-Fahrer habe ich den Anspruch, dass meine Fragen innerhalb von zwei Werktagen beantwortet werden. Ich warte noch immer ...
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