Keine Startwohnungen in Sonnberg
Bürgermeister Josef Manzenreiter: "Wollte Dorf nicht entzweien"
SONNBERG (fog). Nichts wurde aus zwei Wohnhäusern der "Lebensräume" mit 18 sogenannten Startwohnungen für junge Sonnberger im Zentrum. Alle 13 Gemeinderatsabgeordneten stimmten dagegen (9 VP, 4 SP). "Das Thema ist emotional besetzt. Wir wollten den Dorffrieden wahren", sagt Bürgermeister Josef Manzenreiter zur Ablehnung. Manzenreiter bedauert die Sache, "weil es jungen Sonnbergern geholfen hätte". Die meisten Jungen würden sich lieber in Bad Leonfelden oder Zwettl eine Existenz aufbauen und gehen Sonnberg, etwa den Vereinen, meist für immer verloren. SP-Fraktionsobmann Josef Keplinger hätte auch gerne Startwohnungen, aber das Grundstück des VP-Gemeinderats Wolfgang Simon sei nicht geeignet. "Drei Gutachten der Landes-Raumordung und die Bedenken von zwei angrenzenden Landwirten und einem großen Teil der Bevölkerung sprechen dagegen", sagt Keplinger. Der SP-Obmann bevorzugt Wohnungen an der Grenze zu Zwettl oder Hellmonsödt. Manzenreiter entgegnet, dass solche Wohnungen der Dorfentwicklung nichts bringen würden, weil sich diese Leute nicht nach Sonnberg orientieren würden. Zudem seien die Gutachten weder für noch gegen das Projekt, sondern "Auslegungssache". Trotz des einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses hängt der Haussegen schief.
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