"Neinsagen zu Absiedelung wird fast nicht möglich sein"

Ernst Kehrer (l.) und Harald Rudisch aus Hagenau zeigen den Juni-Wasserstand an.
  • Ernst Kehrer (l.) und Harald Rudisch aus Hagenau zeigen den Juni-Wasserstand an.
  • hochgeladen von Gernot Fohler

GOLDWÖRTH (fog). "Wenn wir das Hochwasser immer nur im Keller hätten, würden wir bleiben", sagt Harald Rudisch aus der Ortschaft Hagenau. Aber Wasser beziehungsweise Schlamm im Wohnbereich sei eine andere Dimension. Bürgermeister Johann Müllner rechnet damit, dass im schlimms- ten Fall 100 Goldwörther absiedeln werden. Solange das Land OÖ nicht entschieden hat, wo abgesiedelt werden soll beziehungsweise welche Bereiche durch einen Damm geschützt werden, herrscht Unsicherheit. Dazu plagt die Hagenauer die schlimmste Gelsenplage aller Zeiten. Spätestens im September soll es eine Entscheidung des Landes geben, wer absiedeln kann. "Jeder spricht von freiwilligen Absiedelungen, aber das Neinsagen wird fast nicht möglich sein", sagt Ernst Kehrer, ebenfalls aus Hagenau. Denn, so fürchtet Kehrer: Falls das Ortszentrum von Goldwörth durch einen Damm geschützt wäre, könnte ein künftiges Hochwasser die Juni-Werte in Hagenau sogar noch übertreffen.
Unsicherheit herrscht auch im Goldwörther Betriebsbaugebiet. "Wir wissen nicht genau, wie es weitergeht", so Birgit Wolfmair, die Geschäftsführerin der Wolfmair Beschichtungs Gmbh. Zwei Wochen lang ist der Betrieb vollkommen stillgestanden – seit zwei Wochen ist wieder Normalbetrieb. Wolfmair: "Wir möchten im ersten Stock für unsere Mitarbeiter ausbauen." Ein Extra-Damm für die Betriebe, werde "schwierig" werden, fürchtet Müllner.

In der Region bleiben
"Absiedelungen innerhalb der Gemeinde sind nicht möglich, weil unsere Grundstücke alle unter dem HW100-Wert liegen", sagt Ortschef Müllner. Der Bürgermeister vermutet, dass höher gelegene Grundstücke in Feldkirchen oder Walding für Absiedler eigens gewidmet werden. Laut Landesrat Rudolf Anschober wird bei den neuen Grundstücken eine "Preisobergrenze verankert".
Falls die beiden Hagenauer Harald Rudisch und Ernst Kehrer sich wirklich für eine Absiedelung entscheiden, möchten sie in der Region bleiben. Beide pendeln zur Arbeit nach Linz. "Gramastetten könnte ich mir auch noch vorstellen, aber Rohrbach nicht", so Rudisch. Bevor die Landesgutachter den Schätzwert der Häuser feststellen – 80 Prozent der Kosten sollen vom Land ersetzt werden – beauftragten einige Hagenauer Privatgutachter. "Wir sind mit Absiedlern aus dem Machland im Kontakt, welche uns diesen Schritt empfohlen haben", sagen die Betroffenen Harald Rudisch und Ernst Kehrer.

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.