Priestermangel lässt die Gemeinden nicht kalt

Steyreggs Bürgermeister Josef Buchner schrieb Pater Peter Mangatt, der nach Indien zurückgeht, zum Abschied ein nettes Gedicht mit dem Titel „Der Petersplatz in Steyregg“. | Foto: Gerhard Haas
  • Steyreggs Bürgermeister Josef Buchner schrieb Pater Peter Mangatt, der nach Indien zurückgeht, zum Abschied ein nettes Gedicht mit dem Titel „Der Petersplatz in Steyregg“.
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Steyreggs Bürgermeister Josef Buchner war betroffen, als sein Pfarrer Peter Mangatt, ein gebürtiger Inder, das Handtuch warf. Ein eigener Pfarrer ist in den Gemeinden in Urfahr-Umgebung alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
BEZIRK (fog). Junge Pfarrer, wie zum Beispiel Reinhold Dessl in Gramastetten, sind bei dem derzeitigen Priestermangel eine Seltenheit. Dessl hat so wie andere Pfarrer im Bezirk einen Fulltime-Job: Er ist nicht nur Pfarrer von Gramastetten und Eidenberg. Auch in den Filialkirchen Neußerling und Untergeng, im Bezirksseniorenhaus Gramastetten und in der Kapelle des Arcus-Sozialforums finden regelmäßig Gottesdienste statt.

Zum Glück bekommt Dessl tatkräftige Unterstützung von Altpfarrer Paulus Nimmervoll, Reiner Schraml vom Stift Wilhering und einem Seelsorgeteam. Sonst wäre das kaum zu schaffen. „In jeder Pfarre ist die Seelsorge gewährleistet“, sagt Gabriele Eder-Cakl von der Diözese Linz. Auch wenn Gemeinden „nur“ einen Pfarrprovisor haben, wie zum Beispiel Hellmonsödt oder Kirchschlag wo Ordenspriester des Mariannhiller Ordens wirken, dann sind zumindest „qualifizierte Theologen vor Ort“, so Eder-Cakl. Generell scheint der Trend in Richtung Pfarrprovisor zu gehen. „Das ist eine gute Sache“, sagt Kirchenexperte Ferdinand Kaineder aus Kirchschlag. Ein lebendiges Pfarrleben komme ohnehin nicht durch den Pfarrer allein zustande: „Die Verantwortung liegt bei den Leuten in den Pfarrgemeinden“.Kirchschlag hat einen Pfarrprovisor, „aber 80 Leute haben einen Schlüssel zum Pfarrzentrum“, sagt Kaineder.
In Oberösterreich gibt es 405 Weltpriester und 306 Ordenspriester. Von 1991 bis 2011 ging die Zahl der Weltpriester von 511 auf 407 zurück, das ist ein Minus von 20,4 Prozent. Dazu Pfarrer Dessl: „Es ist ein Gebot der Stunde Frauen und Laien stärker einzubinden.“

Pfarrer im Bezirk
• Gemeinden mit eigenem Pfarrer: Alberndorf, Altenberg, Bad Leonfelden, Gallneukirchen, Gramastetten, Herzogsdorf, Oberneukirchen, Ottensheim, Puchenau, Vorderweißenbach, Walding, Zwettl
• Mitbetreute Gemeinden: Eidenberg (Pfarrer Dessl aus Gramastetten), Goldwörth (Pfarrer Pesendorfer aus Feldkirchen), Haibach, Ottenschlag, St. Gotthard (Pfarrer Scheinecker aus Herzogsdorf), Schenkenfelden (Pfarrer Holl aus Hirschbach)
• Pfarrprovisor, Pfarrassistent: Hellmonsödt (Pater Bernhard Pagitsch), Kirchschlag (Pater Franz Hrouda),Lichtenberg (Diakon Christian Hein), Reichenau (Franz Wenigwieser), Reichenthal, Steyregg (Pater Johann Wührer), Treffling (Hermann Deisenberger)

Von links: Reinhold Dessl, Georg Rath, Josef Rathgeb, Christine Haberlander, Willibald Danninger und Michael Kagerhuber bei der Eröffnung. | Foto: Raiffeisenbank Gramastetten Rodltal
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Vorzeigeprojekt
Gesundheitszentrum Am Berg ist "perfekte Ergänzung"

Beim Tag der offenen Tür am 25. April wurde das Gesundheitszentrum am Pöstlingberg offiziell eröffnet. GRAMASTETTEN. "Es ist eine Bereicherung für unsere Gemeinde", sagte Bürgermeister Andreas Fazeni anlässlich der Feierlichkeiten. Er meinte damit nicht nur die ärztliche Versorgung, die mit dem neuen Gesundheitszentrum am Pöstlingberg nun sichergestellt ist, sondern auch die altersgerechten Wohnungen und den Gemeindesaal. Moderatorin Katrin Hinterreiter begrüßte neben dem Ortschef unter anderem...

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