LASK

Schweinbacherin schoss den LASK in die zweite Liga

Mit ihrem Treffer zum 1:0-Sieg in Graz beim GAK war die Schweinbacherin Celina Prieler maßgeblich am Aufstieg der Athletikerinnen beteiligt.

Rückblickend auf Ihre Laufbahn war der Aufstieg in den letzten Jahren ein steiler.
Ich habe schon recht bald mit dem Fußball in Schweinbach im Fußballkindergarten begonnen und für mich bald gewusst, dass der Fußball meine große Leidenschaft ist. 2016/2017 gelang mit Schweinbach/Hagenberg in der Landesliga der Titel, was mir sehr viel bedeutet hat.

Im Nachwuchsbereich spielt man gemeinsam mit den Burschen, später erfolgte dann Ihr Wechsel in den Frauenfußball.
Das war natürlich eine große Umstellung, aber notwendig, vor allem im Hinblick auf die Körperlichkeit. Vom Nachwuchs in den reinen Frauensport habe ich schon ein paar Monate gebraucht, den neuen Spielstil zu verinnerlichen, es hat aber echt gut geklappt, da ich auf Anhieb acht Tore gemacht habe.

Wie gelang dann aus dem Untehaus der Sprung zum LASK?
Der Aufstieg in die OÖ-Liga für Schweinbach/Hagenberg war sportlich sehr herausfordernd. Sportlich haben wir uns sehr schwer getan und wir haben viele Klatschen bekommen. Beim LASK hat es dann ein Sichtungstraining gegeben, das für mich anfänglich gar kein Thema war, vielmehr habe ich eine Freundin begleitet – mir ging es darum, mir selbst zu beweisen, ob ich das Potenzial für die Athletiker habe. Danach hat mich die damalige Trainerin Alzner angerufen und mich eingeladen, was mich unglaublich freute.

Ein Wechsel zum LASK ist nicht gerade etwas, das jedem gelingt.
Von Anfang an war alles sehr imposant, denn man hat gefühlt, dass hier etwas entsteht. Für die meisten der Spielerinnen war das natürlich ein imposanter Eindruck: Ein Regal für die Schuhe, moderne Kabinen und Duschen, Material, das man selbst nicht kaufen muss. Da ist schon der Mund offen gestanden.

Auf Anhieb gelang der Meistertitel und der Cupsieg, der Aufstieg jedoch nicht.
Im Nachhinein war es sicher kein Nachteil, noch ein Jahr in der Liga zu bleiben. Wir waren anfänglich ein zusammengewürfelter Haufen, der im letzten Jahr zu einem echten Team zusammengewachsen ist. Uns war aber auch klar, dass der Druck heuer ein anderer sein wird. Das Team und jede Einzelspielerin ist mit den Aufgaben gewachsen.

Sportlich hatten heuer die Gegner erneut nichts entgegenzusetzen.
Dennoch war es Training für Training harte Arbeit, am Ende dort zustehen, wo wir am Ende landeten. Heuer waren wir als Team von Anfang an bereit, unser großes Ziel zu erreichen und haben uns in den entscheidenden Momenten auch steigern können, auch, weil uns die Trainer ständig vor Augen geführt haben, dass es unter Umständen zu wenig sein könnte, was wir phasenweise gezeigt haben.

Wenngleich der Relegationsmodus fragwürdig ist, wurde im Heimspiel gegen Klagenfurt der Grundstein gelegt.
Von der ersten Minute an waren wir bereit. Im Nachhinein waren sie schlechter als der GAK, aber wir haben gerade gegen Klagenfurt eine Wucht auf den Platz gebracht, die uns relativ rasch klare Verhältnisse beschert hat.

Wir geht man mit dem Gefühl um, zwar gewonnen zu haben, aber am Ende dennoch einen wertlosen Sieg eingefahen zu haben.
Der Sieg war der erste Schritt, doch wir haben aber auch gewusst, dass im zweiten Spiel gegen den GAK alles von vorne startet und wir noch nichts gewonnen haben. Beide Spiele waren Endspiele, mit dem Vorteil, dass wir nach der ersten Partie nicht mit dem Rücken zur Wand gestanden sind.

Auf dem Weg in die zweite Bundesliga hat der Verein alles mobilisiert.
Graz war eine unglaubliche Experience. Der LASK hat uns am Vortag die Anreise ermöglicht, wir hatten ein Hotel und man muss ja dankbar dafür sein, dass man das alles nicht bezahlen muss. Generell finden wir Bedingungen vor, die absolut bundesligatauglich sind und dafür sind wir dankbar – über uns wird berichtet, bei jedem Spiel ist ein Fotograf anwesend, das ist man so überhaupt nicht gewohnt. Dazu haben uns viele Fans in die Steiermark begleitet, was uns zusätzlich beflügelt hat. Mein Tor war zwar wichtig, aber bei dieser extremen Hitze haben wir uns gemeinsam zu einem Arbeitssieg hingearbeitet und uns am Ende belohnt. Umso schwieriger war es nach meiner Auswechslung – man sitzt dann auf der Bank, ist machtlos, fiebert mit den Mädls mit, aber am Ende ist uns allen ein riesiger Stein hinuntergefallen.

Ist der Aufsteiger LASK für die zweite Liga bereit?
Schon in den Vorbereitungsspielen haben wir durchwegs gegen Zweit- und Bundesligisten gespielt und oft gewonnen. Klar, es wird eine Umstellung, aber ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen werden, wenngleich uns natürlich bewusst ist, dass wir nicht mehr so dominieren werden wie in der OÖ-Liga der Frauen. Generell denke ich aber, dass wir als Team, das fußballspielen will, eine gute Rolle einnehmen können.

Begleitet Celina Prieler den LASK in die zweite Liga?
Wie es aktuell aussieht, werde ich beim LASK bleiben und ich freue mich auf unsere Spiele in der zweiten Liga. Wir haben einen etablierten Stamm in der Mannschaft und jeder ist bereit für die neuen Aufgaben. Für mich persönlich nehme ich mir vor, möglichst gut und rasch sich an die neuen Begebenheiten anzupassen und das ein oder andere Tor zu schießen.