St. Gottharderin bändigt fast 200 Pferde
In der Formel 1 ist es Susie Wolff, in St. Gotthard ist es Nina Gumpenberger. Schnell, hübsch und Benzin in den Venen. Das hat sie von ihrem Vater geerbt, denn schon als kleines Mädchen verbrachte die 27 Jährige, die in einer Apotheke als pharmazeutisch kaufmännische Assistentin beschäftigte Nina sehr oft am Österreichring, und da reifte der Wunsch, selber einmal einen Boliden zu steuern. Ihr erstes Auto war ein Alfa 75 der mit 200.000 Kilometer am Tacho von einem Schrottplatz geholt wurde und rennfertig gemacht wurde. Jetzt steuert Nina Gumpenberger einen Alfa GTV mit cirka 196 Pferden unter der Haube, er wiegt 900 Kilogramm und ist über 200 Km/h schnell.
In den letzten Jahren fuhr Nina in der Klasse Young Timmer, das sind ehemalige Rennautos, wo sie in den letzten vier Jahren am obersten Platz des Siegerpodestes den Meisterpokal in Empfang nehmen durfte.
Mitte der heurigen Saison ist sie in die Klasse STW (Spezialtourenwagen) umgestiegen.
Billig ist der Sport nicht. „Wenn nichts am Auto bricht, komme ich mit etwa 10.000 Euro durch die Saison“, so die sympathische 27-Jährige. Sollte am Auto dennoch etwas kaputt gehen, so findet sie in der Firma R-Motorsport in Pasching immer Hilfe. Diese Firma macht dann das Getriebe oder den Motor wieder renntauglich.
Nina Gumpenberger, die für den MSC Rottenegg an den Start geht, ist schon auf vielen Rennstrecken, auf denen die Formel 1 Boliden ihre Runden drehen, gefahren.
Zum Glück noch keine größeren Unfälle
Von größeren Unfällen blieb sie bisher verschon. „Einmal bin ich bei fast 190 Km/h abgeflogen, habe aber das Auto wieder unter Kontrolle gebracht. Später kam der Rennleiter auf mich zu und gratulierte mir zu dieser fahrerischen Leistung“, so Nina.
Bei dieser Rennserie werden auch die Sicherheitsstandards genau so wie in der höchsten Klasse des Motorsports verlang, eingehalten und auch kontrolliert. Feuerfeste Unterwäsche, Anzug, Schuhe,...
Sollte der dichte Rennkalender – Nina fährt cirka 16 Rennen pro Saison – und die vielen Testtage noch etwas Zeit überlassen, so stellt sie bei der Feuerwehr Rottenegg ihre „Frau“, freut sich auf den Wintersport und wenn sie eine Reise macht, bestimmt wiederum der Motorsport das Reiseziel.
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