"Vinc" schafft Double in Cortina
UPDATE – Kriechmayr holt sich nach Gold im Super G auch den Sieg in der Abfahrt
CORTINA D'AMPEZZO. Der Gramastettner Vincent Kriechmayr hat auch im zweiten Speedrennen bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Cortina zugeschlagen. Er gewinnt nach dem Super G auch die Abfahrt – gerade einmal eine Hundertstelsekunde vor Andreas Sander aus Deutschland und 18 Hundertstel vor dem Schweizer Beat Feuz.
Kriechmayr ist der erste österreichische Abfahrtsweltmeister seit dem Jahr 2003 und erst der dritte Rennläufer nach Hermann Maier und Bode Miller, dem der Doppelsieg bei Super-G und Abfahrt bei einer Weltmeisterschaft gelungen ist.
Gold im Super G hauchdünn vor Romed Baumann
In dem schwierig gesteckten Super-G-Kurs bei der Ski-WM in Cortina setzte sich Vincent Kriechmayr mit nur sieben Hundertselsekunden gegen den Überaschungszweiten Romed Baumann (Deutschland) durch. Der 29-jährige Gramastettner startete mit Nummer 5 – die Läufer 1 bis 3 waren alle an der selben Stelle ausgefallen. Um so höher ist Kriechmayrs Sieg einzuschätzen. Bronze gewann auch unerwartet der Franzose Alexis Pinturault (+0,38 Sekunden).
Druck standgehalten
"Ich habe die ersten Startnummern oben am Start gesehen. Es war nicht einfach, da mit Gefühl durchzudriften“, sagte der 29-Jährige im ORF-Interview. Alberto Ghidoni aus Italien wurde aufgrund der Kurssetzung von vielen Seiten scharf kritisiert. Besonders bei einem Tor musten die Läufer den Schwung völlig abstechen. Mit Super-G-Gold hat Kriechmayr dem großen Druck nach den Verschiebungen standgehalten. Hatte er doch davor die Super-G-Rennen von Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen gewonnen.
Gratulation vom Landeshauptmann
Auch das "Sportland Oberösterreich" gratuliert dem neuen Weltmeister: „Wir alle haben unserem Vincent die Daumen gedrückt. Gerade bei diesen schwierigen Bedingungen hat er gezeigt, was ihn ausmacht: das Kämpferherz. Es war ein eindrucksvoller und wohlverdienter Sieg für diesen sehr sympathischen Sportler. Herzliche Gratulation!“, freuen sich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner mit den oberösterreichischen Ski-Fans über den Erfolg des 29-Jährigen.
Trinkls Spuren
Genau 20 Jahre nach Hannes Trinkl 2001 hat das Sportland Oberösterreich damit wiederum einen Weltmeister im alpinen Skisport. Im Vorjahr ist „Vinc“ auch Oberösterreichs Sportler des Jahres geworden. In ganzen Bundesland, in seiner Heimatgemeinde Gramastetten und bei seinem Verein TVN Wels wurden Vincent Kriechmayr für den WM-Super-G heute fest die Daumen gedrückt, ganz besonders aber auch im Team des Olympiazentrums Oberösterreich, wo der Gramastettner sich im Sommer und Herbst, wenn er im Mühlviertel daheim ist, auch immer die so wichtige körperliche Fitness für den Ski-Winter holt.
In den nächsten Tagen heißt es aber weiter Daumen drücken: Denn Vincent Kriechmayr hat mit der Alpinen Kombination noch eine weitere Medaillenchance bei der Ski-Weltmeisterschaft in Cortina.
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