Linzer Medizin-Fakultät nimmt letzte Hürde

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WIEN. Die medizinische Fakultät der Linzer Johannes Kepler Universität ist seit gestern beschlossene Sache. Nach dem Nationalrat stimmte auch der Bundesrat dem oberösterreichischen "Jahrhundert-Projekt" zu. Ab März können sich die ersten Studenten für das Studium der Humanmedizin an der Linzer Uni anmelden. Sind es in den ersten Jahren noch 30 Studienanfänger liegt das Ziel für den Vollausbau bei 300 Studenten pro Semester.

Landeshauptmann Josef Pühringer bedankte sich für das Vertrauen und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, der Stadt Linz und den beiden Unversitäten in Linz und Graz. Letztere wird als Geburtshelfer für die Mediziner in Linz wichtige Infrastrukturen zur Verfügung stellen. Die ersten Jahrgänge werden vier Semester mit vorklinischer Ausbildung an der Grazer Karl Franzens Universität verbringen und dann an die Kepler-Uni zurückkehren. "Diese Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich. Unser Projekt hat natürlich nicht überall für großen Applaus gesorgt. Umso höher ist diese Kooperation mit der KFU Graz einzuschätzen."

Jahrhundertprojekt
"Der heutige Tag wird im Geschichtsbuch des Landes Oberösterreich einen besonderen Platz einnehmen", so begann Pühringer seine Rede vor dem Bundesrat. Die Idee zur medizinischen Fakultät ist schon über 100 Jahre alt und ist auch für Wissenschaftminister Reinhold Mitterlehner ein wichtiger Schritt in Richtung Volluniversität in Linz. "Der Bundesanteil der neuen Fakultät wurde ausfinanziert, ohne das Budget der anderen Universitäten zu belasten", sagt Mitterlehner. Neben dem Bund beteiligen sich auch Oberösterreichischen Gemeinden und das Land mit 225 Mio. Euro an den Errichtungskosten.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger sieht für seine Stadt riesiges Potenzial: "Dieses Projekt macht Linz wieder ein Stück weltoffener und bringt uns zusätzliche Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten." Der größte Gewinner des Beschlusses ist sicherlich die Johannes Kepler Universität. Rektor Richard Hagelauer möchte die Zusammenarbeit innerhalb der Fakultäten stärken. Er hofft, dass durch die Medizin-Fakultät ein "medical valley" medizinnaher Unternehmen entsteht, die eng mit der Uni kooperieren. Die Ausbildung soll aber vor allem eines: Ausgezeichnete Mediziner hervorbringen. "Mit der Fakultät sollen Antworten auf die brennenden Fragen der Zukunft gefunden werden", sagt Landeshauptmann Pühringer. Gemeint sind damit die geplanten Forschungsschwerpunkte Versorungsforschung und Klinische Alterforschung, die für die zunehmende Alterung der Gesellschaft Lösungen anbieten soll.

Enge Zusammenarbeit über den Pyhrn
„Die ,Pyhrn-Achse‘ wird für beide Seiten fruchtbar sein und ein neues Erfolgsmodell innerösterreichischer Zusammenarbeit sein“, sieht auch Rektor Josef Smolle (Med-Uni Graz) großes Entwicklungspotenzial für die Zukunft. Er bedankte sich für die äußerst professionelle Zusammenarbeit. Euphorie herrschte auch bei den Rednern im Bundesrat. "Mit diesem Projekt denken wir nicht nur an morgen, sondern auch an übermorgen", ist Landeshauptmann Pühringer überzeugt. "Der unbedingte Wille und die Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinaus hat uns auf den richtigen Weg gebracht."

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