"WIP-Box" soll Kaufkraftabluss nach Linz stoppen

PUCHENAU (fog). Ende Oktober erhalten die 2200 Puchenauer Haushalte die "WIP-Box" zugesandt. Die Box beinhaltet Visitenkarten von 65 Unternehmen aus etwa 50 Branchen, die in Puchenau und Umgebung angesiedelt sind. Diese Unternehmen schlossen sich zu "Wirtschaft in Puchenau" (WIP) zusammen. "Viele Konsumenten wissen gar nicht, was es in Puchenau alles gibt", sagt uwe-Wirtschaftskoordinator Helmuth Wiesinger. Mit dieser Aktion will WIP den dramatischen Kaufkraftabfluss nach Linz stoppen.

Die 4400 Puchenauer hatten im Jahr 2001 eine Kaufkraft von 32,5 Millionen Euro. 7 Millionen Euro (= 22 Prozent) gaben sie in Puchenau aus und 22,3 Millionen Euro (=69 Prozent) in Linz. Diese Zahlen errechnete das LandOÖ (ohne Treibstoffe). Der Kaufkraftabfluss nach Linz hat sich in den vergangenen elf Jahren eher verstärkt. WIP möchte innerhalb der nächsten fünf Jahre den Einkauf in Puchenau auf 42 Prozent steigern. Das heißt, etwa doppelt so viel wie heute soll in der eigenen Gemeinde ausgegeben werden. "Voraussetzung dafür ist die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung", so Wiesinger. Aber nicht nur die Konsumenten seien aufgefordert, sondern auch die Unternehmer sollen sich gegenseitig helfen, sagt der Wirtschaftskoordinator.

WIP hat sich Anfang Februar dieses Jahres gebildet, als in Puchenau das neue Nahversorgungszentrum zwischen der Gartenstadt eins und zwei eröffnet wurde. Die Wirtschaftskammer Urfahr-Umgebung beziehungsweise der GUUTE-Verein rieten den Puchenauern zu dieser Vereinigung, die mit UDO (= Unternehmen Donaumarkt Ottensheim) in Ottensheim vergleichbar ist. Wiesinger: "Nach einem Wirtschaftsstammtisch hat sich in Puchenau ein harter Kern von etwa 20 Unternehmern gebildet." Besonders engagiert hat sich der GUUTE-Ortsbetreuer Fritz Falkner. Ein globales Ziel der Wirtschaftskammer für den ganzen Bezirk ist eine fünfprozentige Kaufkraftsteigerung. Das wären umgerechnet 200 Arbeitsplätze mehr in Urfahr-Umgebung.