Ernte 2021
Zuckerrübenberge in Feldkirchen geben Rätsel auf
FELDKIRCHEN. Das verwundert viele Spaziergänger: Auf den Feldern liegen noch die geernteten Zuckerrüben aufgeschichtet. Seit Wochen warten sie auf den Abtransport. Von den Feldern werden sie per Lkw zu den Sammelplätzen gebracht und von dort in Zügen in eine der beiden Zuckerfabriken.
Überproduktion
Der Grund liegt wohl darin, dass das Fassungsvermögen der Sammelplätze für Zuckerrüben begrenzt ist. In Oberösterreich ist die Anbaufläche gegenüber 2020 um ein Drittel auf 8.200 Hektar erhöht worden. Die Zuckerrübenernte 2021 bringt daher entsprechend mehr Ertrag, also rund 650.000 Tonnen. Österreichweit wurde die Anbaufläche auf 38.000 Hektar erhöht, um den Bestand der Zuckerfabriken Tulln und Leobersdorf im Marchfeld abzusichern und Österreichs Importabhängigkeit von Zucker zurückzudrängen. Die Qualität der Ernte ist überdurchschnittlich gut ausgefallen. Als „Wiener Zucker“ ist das „süße Gold“ im Handel erhältlich.
Kein Nachteil für Bauern
„Für uns Rübenbauern ergaben sich dadurch keine finanziellen Nachteile“, nimmt Ökonomierat Wolfgang Aigner aus Weidet, der selbst einmal Funktionär bei den OÖ. Rübenbauern war, eher gelassen. Zu den Feiertragen waren es die Spaziergänger, die sich wunderten, dass auf den Feldern noch etwas „Geerntetes“ lagert. Die Zückerrübenkampagne soll laut Agrana bis Ende Jänner abgeschlossen sein.
In der Gemeinde Feldkirchen werden Zuckerrüben auf 123 Hektar angebaut. Auf einem Hektar werden durchschnittlich 80 Tonnen Rüben geerntet. Der Ertrag an Zucker liegt bei der Ernte bei 18 Prozent. Die Agrana garantiert den Bauern mindestens 34 Euro pro Tonne Rüben und will 2002 alle Verträge verlängern.
Bericht: Wolfgang Reisinger
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