Arbeiten mit der Gesundheit

Doris Kazianka-Diensthuber | Foto: Privat
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Viele Berufsbilder haben in gewissem Sinne etwas mit Gesundheit zu tun. Und es werden mehr.

GAILTAL (nic). Wer Matura hat, sich für Gesundheit interessiert und nicht Medizin studieren möchte, kann ab Herbst dieses Jahres nur in Kärnten eine neue Ausbildung als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger starten.
Wie stark der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften gerade auch im Pflegebereich ist, weiß Doris Kazianka-Diensthuber, die Pflegedirektorin der Gailtal-Klinik in Hermagor. "Ab Herbst bekommen wir durch die Ausbildungsreform außerdem Pflegefachassistenten dazu", sagt sie. Nach zweijähriger Ausbildung an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Villach oder Klagenfurt darf man diese Berufsbezeichnung führen.

Berufe sind Trend

"Die Gailtalklinik und das LKH Laas übernehmen die praktische Ausbildung in den Gesundheitsberufen der Pflege, des medizinisch-technischen Dienstes und der Medizin", ergänzt Markus Grollitsch, Pflegedirektor in Laas. "Durch die demografische Entwicklung, bei der zahlreiche pflegebedürftige Menschen den geburtenschwachen Jahrgängen der Schulabgänger gegenüberstehen, ist der Bedarf an Mitarbeitern in den nächsten Jahren hoch", weiß die Hermagorer Pflegedirektorin. Auch für Franz Janschitz, Leiter des AMS Hermagor, sind Gesundheitsberufe ein wichtiges Thema. Zwar tauchen die Beschäftigten in diesem Bereich selten als jobsuchend in seiner Statistik auf (und wenn, weil sie nur eingeschränkt arbeiten können), aber bei den betrieblichen Ausbildungen (vom Optiker bis zum Orthopädie-Schuhmacher) sieht Janschitz durchaus interessante Trends.

Schwierige Einschätzung

"Laut Rückmeldung aus den Betrieben besteht zumindest in Einzelfällen dringender Bedarf und die Tendenz ist steigend. Das hängt auch mit dem Wegfall des Pflegeregresses zusammen", sagt der Arbeitsmarktexperte. Eine Größenordnung lässt sich seiner Ansicht nach nur schwer einschätzen. Wünsche, die Janschitz an Ausbildungssuchende, aber auch Arbeitgeber hätte, sind leicht nachvollziehbar und reichen von der fundierten Schulausbildung bis hin zur professionellen Bewerbung von Berufsbildern und der attraktiveren Gestaltung von Arbeitsplätzen (Gehalt, Arbeitszeiten etc.). Einen Schritt in diese Richtung gehen die Krankenanstalten, bei denen sich Auszubildende zum Praktikum anmelden. "Wir können auch eine Unterkunft für Interessenten anbieten, die zum Beispiel eine längere Anreise haben", erklärt Doris Kazianka-Diensthuber. Häufig ergibt sich dann durch das Praktikum nach dem Abschluss auch eine Bewerbung für die erste Anstellung.

Zur Sache: Ausbildung in Gesundheitsberufen

Berufsbilder: Unterscheiden kann man bei den Gesundheitsberufen zwischen denen, die schulbegleitend eine Ausbildung in den jeweiligen Betrieben möglich machen und einer überbetrieblichen, umfangreichen Theorieausbildung mit Praxisteilen.

Ausbildungswege:
Neben der theoretischen Ausbildung in den bekannten Krankenhaus-Berufen an Fachschulen (Villach, Klagenfurt) sowie ab Herbst einem Studiengang zur Dipl. Gesundheits- und Krankenpflege an der FH in Kärnten, gibt es neu auch den Beruf des Pflegefachassistenten. Die praktische Ausbildung erfolgt stets in einem Krankenhaus.

Bedarf: Dass ein erhöhter Bedarf an Fachkräften schon in den nächsten fünf Jahren besteht, ist bei Experten unstrittig. Konkrete Berechnungen und Zahlen für die Region gibt es nicht.

Netzwerk:
Das Kärntner Gremium zum fachlichen Austausch von Pflegekräften heißt Canda (Carinthian Nurse Directors Association). Präsidentin ist Doris Kazianka-Diensthuber. (www.pflegenetz.at)

Ausbildungsberufe:
Drogist, Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Masseur, Orthopädieschuhmacher, Feinoptiker, Zahntechniker, Zahnärztlicher Assistent und Pharmazeutisch-kaufmännischer Assistent.

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