Der tut nix! Umgang mit Hunden!

- hochgeladen von Alexandra Themessl
Es gibt dabei nichts schönzureden: Kinder werden etwa doppelt sooft von Hunden gebissen, als Erwachsene! Dabei "könne ein Großteil dieser Verletzungen durch frühzeitige Ausbildung in einer Welpenschule vermieden werden“, so ist Dieter Koch, Gründer der Eukanuba- Welpenschule überzeugt.
Wenn man früh mit der Hundeausbildung beginnt ist die Wahrscheinlichkeit von Verhaltensauffälligkeiten beim Hund (und somit ja auch die Gefahr von Bissverletzungen) geringer.
Bei einer Studie an 700 Hunden gab es ein eindeutiges Ergebnis: nur 4,3% aller 9 Wochen alten Welpen waren verhaltensauffällig - im Gegensatz zu den nicht ausgebildeten 4 Monate alten Junghunden: da waren es bereits 24%.
Dieses Alter von 9 Wochen ist besonders wichtig für die Weiterentwicklung des Welpen. Denn ab diesem Alter beginnt der Welpe einen großen Schritt in die Selbstständigkeit: er kommt von seiner Mutter weg und er schafft sich in dieser sogenannten Sozialisierungsphase sein "Weltbild". Und in der "Welpenschule" sammelt der kleine Junghund jetzt Erfahrungen mit anderen Hunden, Kindern und fremden Menschen - und dies alles in einer angenehmen Atmosphäre!
Und eine Bitte an die Hundehalter: lassen sie von klein an den Welpen niemals an ihren Händen knabbern! Körperteile sind für den Vierbeiner Tabu! Denn beim Spielen lernt man -> besser ein gutes Spielzeug für die Milchzähnchen, auch wenns verlockend ist, weils ja so süss aussieht wenn der "kleine" an der Hand nuckelt!
Aber genausowichtig wie eine gute und grundlegende Ausbildung von Hund und Herrl ist es auch, sich immer bewusst zu sein, daß ein Hund kein menschliches Denken an den Tag legt! Und somit ist es Aufgabe von Eltern (besonders wenn man selber einen Hund hat) gewisse Regeln seinen Kindern im Umgang mit den Vierbeinern beizubringen!
Eine der wichtigsten Regeln ist: "jeder Hund ist anders" und das auch innerhalb einer bestimmten Rasse. Der Charakter wird (so wie auch wir Menschen) durch gute und schlechte Erfahrungen geprägt!
Augen, Ohren, Schnauze und Nase sind sehr empfindliche Stellen und Tabu, denn viele Vierbeiner mögen auch das Streicheln an diesen Stellen nicht!
Da ein Hund ein Jagdtier ist, ist für ihn jedes Fressen "Beute" - also Finger weg vom Fressnapf und den Hund bei der Mahlzeit nicht stören! Und noch etwas ist für ein Jagdtier ein normales verhalten: nachrennen! Also wenn ein Hund kommt nicht loslaufen (er wird instinktiv dem davonrennendem "Objekt" seine Aufmerksamkeit schenken) sonern besser stillstehen und sich wegdrehen!
Niemals einen fremden Hund ohne Erlaubnis streicheln - schon gar nicht, wenn er wo angebunden ist (z.B. vor einem Geschäft)! Wenns denn unbedingt sein muss, den Besitzer fragen!
Man sollten sich Hunden (vorallem fremden) übrigens nur langsam von vorne nähern und dann warten, bis das Tier von selbst den Kontakt aufnimmt. Kommt er nicht oder dreht sich gar weg, dann in Ruhe lassen.
Auch Kinder müssen Rücksicht nehmen: Schon ganz den kleinen Kindern (ab dem Krabbelalter) kann man beibringen, dass der Hund eben nicht immer spielen will und es Gegenstände gibt, die nur dem Hund gehören. Dazu zählen die Hundedecke oder der Korb, das Hundespielzeug und natürlich der Futternapf!
Der Hund tut nix! Der gehört zu keiner "Risikorasse"
Ja es gibt einen "Risiko Index" für Hunderassen - dieser errechnet die Häufigkeit der gemeldeten Hundebisse Prozentual zu der Häufikeit der Hundehaltung von bestimmten Rassen.
Allerdings sind Statistiken zur Stigmatisierung von Hunderassen absolut ungeeignet, da sie zahlreiche weitere Parameter, allen voran den Hundehalter, unberücksichtigt lassen - auch werden oft "Mischlinge" als reinrassig eingestuft und verfälschen somit diese Statistiken.
"Risikohunde" lt. Risiko Index: 1) Deutscher Schäferhund 2) Dobermann 3) Spitz 4) Pekinese 5) Dackel
Zitatquellen: hundewelt.at / grosse-schuetzen-kleine.at
Risiko Index: „Analysis of Dog Bites in Children“, in Pediatrics 2006
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