Schon ab April 2024
Am Kanzianiberg wird Parken kostenpflichtig

Hier kostet das Parken bald Geld. Und das hat einen guten Grund. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Hier kostet das Parken bald Geld. Und das hat einen guten Grund.
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Ab April kostet Parken am Kanzianiberg in Finkenstein etwas. MeinBezirk.at hat sich erkundigt, warum Parkgebühren eingeführt werden, Wildcamper ein Problem darstellen und wann ein zweiter Parkplatz kommt.

FINKENSTEIN. Das Naherholungsgebiet Kanzianiberg ist als eines der größten und ältesten Klettergebiete Österreichs weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und beliebt. Ebenso der dazugehörige Parkplatz, den die Agrargemeinschaft der Ortschaft Mallestig finanziert und bewirtschaftet. Hier war das Parken bis dato kostenlos, was sich Anfang April ändern wird. "Um diese Entscheidung zu erklären, muss ich ein wenig ausholen", sagt Ernst Urschitz von der Agrargemeinschaft: "Vor 30 Jahren wurde im Bereich vom Kanzianiberg die Schutzzone 2 errichtet, weil sich das Naturjuwel mitten in einem Quellschutzgebiet befindet. Wir haben der Gemeinde, dem Land Kärnten und dem Tourismus ermöglicht, hier einen Parkplatz zu bauen, hatten 30 Jahre lang einen Pachtvertrag. Jetzt ist der Pachtvertrag ausgelaufen, womit wir als Agrargemeinschaft die Parkfläche selbstständig bewirtschaften."

"Parkplatz zu klein"

Hinzukommt, dass der Parkplatz für den enormen Ansturm an Touristen und einheimischen Kletterern zu klein geworden ist. "Die Leute parken im erweiterten Quellschutzgebiet, wo das Halten und Parken ganz klar untersagt ist", ärgert sich Urschitz, der von Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP) Rückenwind bekommt. "Unser Klettergebiet zieht unglaublich viele Menschen an, was schön und gut ist. Wir haben versucht, die Leute mit Schildern und Steinen vom Parken im Wald abzuhalten, was sich als schwierig herausgestellt hat", so Poglitsch: "Durch das Gebiet verläuft ein Bach, der enorm wichtig für die Wasserversorgung ist. Hinzukommt, dass das Schwarzcampen in dieser sensiblen Zone enorm viel Müll verursacht. Die Situation hat einfach ausgeartet!"

Im Quellschutzgebiet ist Parken und Halten generell verboten. Steine sollen Wildparker fernhalten. | Foto: MeinBezirk.at
  • Im Quellschutzgebiet ist Parken und Halten generell verboten. Steine sollen Wildparker fernhalten.
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"Zweiter Parkplatz"

"Unser Vorschlag war, dass der Bestandsparkplatz vergrößert wird. Aber das ist laut den Geologen nicht möglich", verrät Urschitz: "Geplant ist, dass das Land Kärnten eine Schutzzone 2a und in diesem Bereich einen zweiten Parkplatz errichtet. Da sind aber noch Genehmigungen ausständig. Es wird möglich sein, aber mit gesonderten Auflagen." Die Agrargemeinschaft der Ortschaft Mallestig wollte ursprünglich einen Schotterparkplatz errichten und diesen zum Schutz der Umwelt mit Folie unterlegen. Urschitz: "Aufgrund des Quellschutzgebietes möchte die Behörde aber, dass die Fläche asphaltiert wird."

"Parkgebühren begründet"

Ein wichtiger Aspekt ist, dass dieser Parkplatz auch finanziert werden muss. Alles in allem wird er etwa 100.000 Euro kosten. "Deshalb haben wir uns gemeinsam mit der Gemeinde Finkenstein darauf geeinigt, dass eine Parkgebühr eingehoben wird", gibt Urschitz zu Protokoll: "Die Rede ist von einer günstigen Gebühr. Ab Anfang April kosten drei Stunden Parken am Bestandsparkplatz 3 Euro, der ganze Tag kostet 6 Euro. Das ist vertretbar!"

Von Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP) bekommt die Agrargemeinschaft der Ortschaft Mallestig Rückenwind. | Foto: Gemeinde Finkenstein
  • Von Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP) bekommt die Agrargemeinschaft der Ortschaft Mallestig Rückenwind.
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"Günstiger für Einheimische"

Für Finkensteiner Gemeindebürger wird es Vergünstigungen geben. Urschitz: "Wahrscheinlich wird es eine geringe Gebühr für ein ganzes Jahr geben." Im Bereich vom Bestandsparkplatz hat die Gemeinde bekanntlich Mülltonnen und sanitäre Einrichtungen errichtet. Urschitz: "Jetzt wird zusätzlich ein Rettungsplatz im Grünen gebaut, wo der Rettungshubschrauber landen kann. Es passiert zwar verhältnismäßig wenig, aber mindestens einmal im Jahr wird der Helikopter benötigt!"

"Ein langer Prozess"

Weil Gemeinde, Land, Bund, Naturschutz, Wasser und viele weitere Abteilungen mitreden, zieht sich das Vorhaben "zweiter Parkplatz" in die Länge. Urschitz: "Das alles auf einen Nenner zu bringen, ist nicht einfach. Wir arbeiten seit zwei Jahren an diesem Projekt. Bis der zweite Parkplatz fertig ist, dürfte aber noch ein Jahr vergehen." Im Winter wird der Bestandsparkplatz, zukünftig auch der neue Parkplatz, übrigens gesperrt. Urschitz: "Da sind nur Spaziergänger unterwegs, deren Hunde dem Wild hinterher jagen. Als Betreiber müssten wir die Fläche räumen und salzen und haften dann auch noch dafür, wenn jemand ausrutscht. Deshalb ist bei Schnee die Anlage dicht!"

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