L(i)ebenswertes Feld am See
Aus einem Sommerjob wurde ihre neue Heimat
Eine Bewerbung führte Elfriede Harmtodt vor über 50 Jahren nach Feld am See. Anstatt die Erfahrungen mit in ihre Heimat in der Steiermark zu nehmen, entschied sie sich kurzerhand in der Gemeinde zu bleiben und dort ihr Leben zu verbringen.
FELD AM SEE. Im Jahr 1970 hat sich die gebürtige Steirerin im Hotel Lindenhof in Feld am See beworben. Da wusste sie noch nicht, dass sie so den ersten Schritt in ihre neue Heimat gemacht hat. "Mit 16 Jahren habe ich mich für das Hotel Lindenhof beworben und wollte einen Sommer lang schauen wie es hier so ist. Aus einem Sommer wurde dann mein ganzes Leben."
Gemeinde und Hotel
Von ihrer Ausbildung bis kurz vor ihrer Pension blieb Elfriede Harmtodt im Hotel Lindenhof und arbeitete nebenbei in der Gemeinde. "Der Lindenhof war von der Ausbildung bis kurz vor meiner Pension mein Arbeitsplatz. Zwei Jahre vor meiner Pension habe ich dann im Hotel aufgehört und in der Gemeinde weitergearbeitet. Grund dafür war, dass ich nicht mit beidem im selben Jahr aufhören wollte. Daher habe ich mich entschieden zuerst das Hotel zu verlassen und dann die Gemeinde." Das ist ihr aber nicht ganz gelungen. Auch heute mit bald 70 Jahren macht Elfriede Harmtodt noch Urlaubsvertretungen in der Gemeinde.
Eine Gemeinde - zwei Jobs
Ihr Ehrgeiz führt sie im Hotel vom Speisesaal, ins Kaffee bis hin zum Restaurant. "Da war ich dann bis kurz vor meiner Pension." Die Anstellung im Gemeindeamt wiederum war für Elfriede Harmtodt zu Beginn eher zufällig. "Da ich mir nicht sicher war, ob ich die Arbeit in der Gastronomie bis zur Pension schaffe, habe ich mich bei der Gemeinde beworben. Am Beginn hab ich das auch gar nicht so ernst genommen, aber als ich den Job dann wirklich bekommen habe, war die Freude groß." Als sie in der Gemeinde angefangen hat, hat sie im Lindenhof nur mehr abends gearbeitet. "Zeitlich wäre das gar nicht mehr anders gegangen." Mittlerweile blickt sie auf zwölf Jahre im Gemeindeamt zurück.
Entscheidung zu bleiben
Ihre persönliche Entscheidung mit 16 Jahren in der Gemeinde zu bleiben, hing aber auch mit einem Schicksalsschlag zusammen. "Als ich das erste Mal in Feld am See war, hat mich meine Mutter begleitet. Leider ist sie zwei Wochen später verstorben. Als ich dann für die Beerdigung in der Steiermark war, hat mein Vater mir die Entscheidung über meine Zukunft überlassen und dann habe ich entschieden, nämlich für Feld am See."
Abschied fällt schwer
Trotz ihrem verdienten Ruhestand ist Elfriede noch in der Gemeinde tätig. "Ich habe gesagt, dass ich bis zu meinem runden Geburtstag, den ich heuer feiere, bleiben werde und mich dann in den Ruhestand begebe, aber mal schauen, was passiert," schmunzelt sie. Die Gemeinde hat es der 69-Jährigen angetan. "Feld am See ist toll und mein Job im Gemeindeamt gefällt mir wirklich sehr gut. Alle sind so hilfsbereit und man fühlt sich einfach wohl."
Beste Entscheidung
Die Gemeinde ist etwas besonderes für Elfriede und sie fühlt sich sichtlich wohl. "Hierzubleiben war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte und ich würde mich auch heute immer wieder für Feld am See und dieses Leben entscheiden."
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