Altfinkenstein
Das sind die neuen Mountainbike-Trails
Voila, das sind sie. Die neuen Mountainbike-Trails auf der Baumgartnerhöhe. Kostenpunkt: zirka 300.000 Euro.
ALTFINKENSTEIN. Es sind 2,3 Kilometer eng geschlängelte Kurven, die der Hang auf der Baumgartnerhöhe präsentiert. In einigen sind kleine Hügel aufgeschüttet, das Gefälle beträgt ungefähr fünf Prozent. Prädikat: "absolut familientauglich", sagt Projektleiter Anreas Holzer bei einem Lokalaugenschein der WOCHE auf dem "Flowgartner".
Tiroler Trailbauer
Eröffnet werden die neuen Trails – Flowgartner und Lowgartner – von 24. bis 26. Mai im Rahmen des "lake.bike-Onstrampln"-Events. Die WOCHE hat sich das Projekt im Vorfeld angesehen.
Gebaut wurden die Trails bereits im Vorjahr, innerhalb von drei Monaten, erzählt Holzer, umgesetzt wurden die Arbeiten vom Profi aus Tirol, dem Trailbauer Cody Ferris-Heath. In ganz Europa baut er Mountainbike-Trails, zuletzt war er für ein Projekt in Dänemark unterwegs.
Mountainbike im Wald
Mit den Trails auf der Baumgartnerhöhe sind es nunmehr acht in der Region, sechs davon sind natürliche Wege, zwei wurden gebaut.
Vorangegangen wäre der Initiative ein "Masterplan", erstellt im Jahr 2016, erzählt Holzer. Das Ziel: bis ins Jahr 2022 unter den Top 5 Mountainbike Destinationen des Landes zu sein. Bereits 2017 öffnete man bestehende Wege für Mountainbiker, hätte dafür Einigungen mit gut 40 Grundstückseigentümern getroffen, sagt Holzer.
Vorteile für beide Seiten
"Es ergeben sich dadurch Vorteile für beide Seiten, zum Beispiel die Haftungsfrage der Eigentümer", sagt Holzer. Bisher wären Mountainbiker oft auch Streitthema gewesen, liege doch die Haftung beim Grundstücksbesitzer. "Das ändert sich mit der Kooperation mit dem Tourismus", sagt Holzer. Der Eigentümer werde "vollumfänglich von der Haftung entlassen". Dazu gibt es eine jährliche Pacht von 22 Cent pro Laufmeter im Jahr. Neben Eigentümern gibt es auch Einvernehmen mit der Jägerschaft, "natürlich gibt es immer vereinzelte Stimmen, denen etwas nicht gefällt. Aber gerade hier ist uns eine stimmige Symbiose gelungen". Und schließlich, meint er, hätten Touristen gleichermaßen wie Einheimische Nutzen von der Infrastruktur.
Die Finanzierung
Für das Erhalten der Strecke ist der Tourismusverband zuständig, finanziert wurde das Projekt von den Tourismusverbänden Finkenstein und Villach, der Gemeinde Finkenstein, sowie der See-, Berg- und Rad-Infrastruktur Förderinitiative des Landes Kärnten.
Die Errichtung aller Mountainbike-Trails gemeinsam hätte rund 300.000 Euro gekostet, berichtet Holzer. Während der Flowgartner auf rund 180.000 (zu 50 Prozent gefördert) und der "Lowgartner" auf 110.000 Euro gekommen ist.
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Zur Sache
Unter dem Namen "lake-bike" ist in der Region Villach - Faaker See - Ossiacher See ein Netzwerk an gepflegten Trails entstanden
Die Benutzung der Trails ist kostenlos
In Villach lädt die aereaone – ein Übungsareal für Mountainbiker - zum kostenlosen Mountainbiken ein
Vor 2 Jahren wurde mit Andreas Holzer erstmals ein Radbeauftragter eingestellt. Er kümmert sich um die Entwicklung der Mountainbike-Projekte.
Die Trails: Flow Line (leicht, dahingleiten), Uphill Line (mittel, bergauf), Drop Line (mittel, erstes Fluggefühö), Natural Line (mittel, waldboden ud Wurzen), Spot Line (schwer, Spitzkehren-Challenge), Air Line (schwer, viel Airtime)
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