Altes Brauchtum in Latschach
Die Georgijäger sind wieder unterwegs

Mit Hörner und Kuhglocken sind die Georgijäger von Haus zu Haus unterwegs.
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  • Mit Hörner und Kuhglocken sind die Georgijäger von Haus zu Haus unterwegs.
  • hochgeladen von Birgit Gehrke

Wenn es darum geht, Bräuche vor dem Aussterben zu bewahren, ziehen in Latschach alle an einem Strang. Am 22. April ist es wieder soweit. 

FINKENSTEIN. So wurden von der Dorfgemeinschaft, der Volksschule und der Feuerwehr Latschach ein Projekt ins Leben gerufen, welches das Georgijagen nach der coronabedingten Zwangspause wieder zu neuem Leben erwecken soll. Die Kinder spielen hierbei die Hauptrolle. Das Georgijagen zählt zu den ältesten Bräuchen in Kärnten und kaum ein anderer ist so einzigartig für die Region. Zudem spiegelt er die Kultur und gelebte Zweisprachigkeit wider: Ursprünglich heidnischen-slawischen Ursprungs sind im Laufe der Zeit deutsche und christliche Elemente eingeflossen. Seine Ausbreitung hat sich auf die Dörfer unter dem Mittagskogel zurückgezogen, hier setzt man alles daran, dass er nicht vollkommen verschwindet.

Drachentöter

Das Georgijagen ist ein alter Frühlingsbrauch, bei dem die heidnische Frühlingsgottheit im Laufe der Zeit durch den Heiligen Georg, den Drachentöter, ersetzt wurde. Der legendäre Sieg des Heiligen über den Drachen wurde auf das Naturgeschehen übertragen, wo der Frühling jedes Jahr über den Winter siegt. So wurde nun den Schulkindern von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft die Gestalt des Heiligen Georgs und seine Legende näher gebracht. Auch die traditionellen deutschen und slowenischen Segenssprüche wurden einstudiert. Mitglieder der Dorfgemeinschaft erklärten den Sinn und Ablauf des Brauches und zeigten die Handhabung der Bocks- und Kuhhörner. Die Kinder versuchten, diesen einfachen Blasinstrumenten einen Ton zu entlocken, was ihnen bestens gelang. Im Rahmen einer Ausbildungseinheit wurde ebenso den etwas älteren Kindern der Latschacher Jugendfeuerwehr der Brauch vorgestellt.

22. April 

Die Feuerwehr Latschach ist es auch, die am 22. April dafür sorgen wird, daß die Georgifeuer sicher abbrennen. Die Georgijäger werden dann in ihren Heimatdörfern Pogöriach, Ratnitz, Oberaichwald Lauskeile, Oberaichwald Hriber und Latschach die Häuser besuchen. Somit steht einer erfolgreichen Wiederbelebung des Georgijagens nichts mehr im Wege.

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