Weihnachten im Haus Antonius
"Die Kinder haben doppelt Grund zur Freude"

Die Betreuerinnen des haus Antonius mit einem ihrer Schützlinge | Foto: Alexandra Wrann
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Die WOCHE besucht in der Weihnachtszeit das Haus Antonius in Treffen. 50 Kinder und Jugendliche sind derzeit hier untergebracht. 

TREFFEN (aw). Bunte Vögel in Acryl auf Leinwand, Bleistiftzeichnungein oder eine Buntstift-Skizze, die die Hausleiterin in ihrem Büro zeigt. Unzählige bunte Bilder zieren die Wände im Haus Antonius in Treffen.
50 Kinder und Jugendliche von sechs bis höchstens 21 Jahren sind in der sozialpädagogischen Einrichtung derzeit untergebracht. Auch über Weihnachten hält man "freilich" geöffnet, "wenngleich eigentlich alle Kinder zuhause feiern", erzählt die Hausleiterin Siegrun Marchetti. 

Seit 1902

Das Haus Antonius in Treffen besteht bereits seit dem Jahr 1902, inzwischen wurde zugebaut, mehrere Gebäude bringen die Heranwachsenden unter.
Die Betreuung in mehrere Stufen eingeteilt, die Gruppen sind nach Alter gestaffelt. Auf jeden Trakt kommen zwischen fünf und sieben ausgebildete Betreuer. Die Betreuer sind für die Heranwachsenden immer in Greifweite, ihr Zimmer befindet sich im Wohnverbund. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer mit Bad und je nach Alter mit Kochgelegenheit. "Es ist ein schönes Miteinander", so Marchetti, jeder kennt hier jeden mit Namen, viele Schützlinge bleiben mehrere Jahre hier. Eine Bleibe für einige Wochen ist das Haus nicht, erklärt Marchetti. "Wir sind keine Kriseneinrichtung, auch kein heim oder Waisenhaus. Ab und zu wird das leider missverstanden", erzählt sie. 

Über das Jugendamt

Die Vermittlung an den Platz im Haus Antonius erfolgt über das Jugendamt in Absprache mit den Erziehungsberechtigen. "Die Gründe dafür sind ganz verschieden", erzählt Marchetti und ergänzt: "Manchmal geht es eben nicht anders."

Im Schnitt ein Jahr

Die durchschnittliche Unterbringungszeit pendelt sich auf ein Jahr ein. Manche besuchen ihre Familien jede Woche, andere alle 14 Tage.
Die Kinder wachsen in den Alltag des Hauses mit ein. In unmittelbarer Nähe gibt es eine Volksschule sowie Neue Mittelschule, für jüngere Kinder – ab fünf Jahren ist die Unterbringung möglich – gibt es gegenüber auch einen Kindergarten.
In der Einrichtung werden Therapien und Förderungen angeboten, außerdem wird gemeinsam gekocht, gefeiert, auch in den Urlaub gefahren. In jedem Wohnverbund steht derzeit ein festlich geschmückter Christbaum, selbstgebastelte Adventkalender hängen an den Wänden.  
"Mir gefällt es hier gut", erzählt ein neunjähriges Mädchen, sie kommt gerade vom Reiten. Seit drei Jahren wohnt sie hier, auch ihre Geschwister sind im Haus untergebracht.  

Finanziert über das Land

Die Finanzierung des Haus Antonius erfolgt über das Land Kärnten, Träger ist die Diözese Gurk, und Spendenaktionen. Diese ermöglichen auch die Geschenke zu Weihnachten.
Gefeiert wurde der Heilige Abend schon am Donnerstag in der Vorwoche. Denn das Fest selbst verbringen die Schützlinge zumeist zuhause. "So haben die Kinder gleich doppelt Grund zur Freude. Erst werden sie hier beschenkt, singen, essen und feiern mit uns. Und dann geht es ab nach Hause, wo die Familien warten."

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