ÖWR Faak am See und Sattendorf
"Die Sommersaison war durchaus fordernd"

Die Tätigkeit bei der Wasserrettung ist ehrenamtlich und viele Mitglieder gehen zusätzlich noch einer Vollzeitbeschäftigung nach.  | Foto: ÖWR Sattendorf
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  • Die Tätigkeit bei der Wasserrettung ist ehrenamtlich und viele Mitglieder gehen zusätzlich noch einer Vollzeitbeschäftigung nach.
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Mit Beginn der kühlen Jahreszeit ziehen die Wasserrettungen in Faak am See und Sattendorf eine Bilanz der heurigen Sommersaison. Mit MeinBezirk.at sprachen die Wasserrettungen über die Einsätze, die Herausforderungen und die Zukunft.

VILLACH LAND. In einem sind sich die beiden Wasserrettungen im Zuge der heurigen Saison einig. "Die Saison war für uns durchaus fordernd. Neben den teils komplexen und gefährlichen Einsätzen waren wir auch für Ausbildungen, Schwimmkurse und andere Veranstaltungen zuständig", so Daniel Fleischhacker, Einsatzstellenleiter Stellvertreter der ÖWR Faak am See. Trotz der vielen Einsätze in diesem Jahr, freut sich die Einsatzstelle in Sattendorf über viele Teilnehmer bei den Rettungsschwimmerkursen und über die generell wachsenden Mitgliederzahlen.

Ehrenamt als Element der Gesellschaft

Der Zuwachs an neuen Mitgliedern ist für beide Einsatzstellen enorm wichtig, denn was hierbei oftmals vergessen wird, ist, dass die Tätigkeit bei der Wasserrettung ehrenamtlich ist und viele Mitglieder zusätzlich noch einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. "Die Vielzahl an Aktivitäten und Anforderungen an die Wasserrettung, die allesamt mit ehrenamtlich tätigen Mitgliedern zu bewältigen sind, stellt eine Herausforderung dar. Man darf nicht vergessen, dass sich die meisten neben ihrem Beruf noch zahlreiche Stunden in den Dienst der guten Sache stellen. Mit unter zählt dazu der Bereitschaftsdienst im Gemeindestrandbad Faak, die Abwicklung einer Vielzahl an Anfänger, Fortgeschrittenen-Schwimmkursen sowie Rettungsschwimmkursen, interne und externe Aus-/Fort-/Weiterbildungen und natürlich der Einsatzdienst", so Daniel Fleischhacker. Auch die Einsatzstelle in Sattendorf sieht die ehrenamtliche Tätigkeit als wichtiges Element der Gesellschaft. "Um so wichtiger ist es auch, mehr Leute dafür motivieren zu können und auch Personen zu finden, die uns unterstützen, um auch die Einsatzbereitschaften und Materialien aufrecht zu erhalten."

Einsätze steigen an

Im heurigen Sommer verzeichneten beide Einsatzstellen mehr Einsätze als im Jahr zuvor. Dies liegt aber großteils auch an dem breiten Einsatzspektrum. "Bis dato verzeichneten wir 48 Einsätze verschiedenster Komplexität und Intensität am Faaker See. Bei 12 weiteren Alarmeinsätzen unterstützten wir unsere Kameraden auf anderen Seen oder waren auf Fließgewässern im Einsatz. Dazu kommen noch zahlreiche Erste-Hilfe-Leistungen im Rahmen des Bereitschafts- und Bootsdienstes am Faaker See." In Sattendorf ist die Situation ähnlich. "Heuer hatten wir bereits rund 70 Einsätze.  Die Einsatzhäufigkeit ist im Vergleich zum letzten Jahr wieder gestiegen trotz deutlich weniger Badetagen. Die Einsätze waren nicht, wie von manchen geglaubt, nur am See, sondern auch an Flüssen, Bächen und umliegenden Gewässern. Die Hauptgründe für die steigenden Einsätze sind Selbstüberschätzungen, die schnelleren Wetterumschwünge und auch der steigende Tourismus am See."

Einsatzstellenleiter Stellvertreter Daniel Fleischhacker über das heurige Fazit der ÖWR Faak am See.  | Foto: ÖWR Faak am See
  • Einsatzstellenleiter Stellvertreter Daniel Fleischhacker über das heurige Fazit der ÖWR Faak am See.
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Schlechtwetter- und Unwettereinsätze

Vor allem die schlechten Wetterbedingungen birgen für die Teams der Wasserrettung einige Herausforderungen. "Teilweise rasch aufziehende Unwetter bringen Wassersportler und Bootsführer in Gefahr. In der abgelaufenen Saison waren diese oft sehr intensiv und manches Mal auch von Hagel begleitet. Diese Einsätze bergen oft auch eine Gefahr für die Einsatzmannschaft." Zusätzlich zu den Einsätzen am See war die ÖWR Faak am See gemeinsam mit anderen Kameraden aus der Region beim Hochwasser in Unterkärnten im Einsatz. Für solche Geschehnisse gibt es in der Wasserrettung eine eigene Hilfseinheit, die aus verschiedensten Spezialisten besteht. Den Hauptpart übernehmen Fließ-/Wildwasserretter, die für die Erstversorgung und Evakuierung von Personen in solchen Szenarien zuständig sind. Bei diesen Katastropheneinsätzen aufgrund von Unwettern in der Region war auch die Einsatzstelle in Sattendorf vertreten und stand einige Tage im Einsatz.

Prävention ist A und O

Um die Einsätze in den kommenden Sommern zu reduzieren, setzt die Wasserrettung auf ein wichtiges Thema, die Prävention. "Wir haben im Sommer über 120 Kinder und Jugendliche bei uns am See im Schwimmen unterrichtet. Nach einem solchen Kurs sind die Eltern aufgefordert, „dran zu bleiben“ und die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder weiter auszubauen. Im Freiwasser zeigen unsere Appelle Wirkung. Einige Schwimmer verwenden bereits Schwimmbojen, um sich bei Schwäche über Wasser zu halten. Wir raten daher jedem, der weite Schwimmstrecken zurücklegt oder generell auf Nummer sicher gehen will, eine solche Schwimmboje zu verwenden", so Fleischhacker.

Auf Rückgang wird gehofft

Beide Einsatzstellen blicken auf herausfordernde Monate zurück. Trotz dessen zeigen die wachsenden Mitgliederzahlen und das Interesse an den Kursen, dass sich die Menschen aktiv mit den Gefahren im Wasser beschäftigen. Mit Hilfe der Präventionen und dem Angebot der ÖWR wird die Bilanz im nächsten Sommer hoffentlich zurückgehen.

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