Bienenstöcke zerstört
Ein Bär ist im Unteren Drautal unterwegs
Wie berichtet, wurde unlängst eine Bärenfamilie im Unteren Drautal auf Höhe von Töplitsch gesichtet. Die Tiere, die wahrscheinlich Ende Juli abgezogen waren, sind offensichtlich zurück. Und sie fliegen richtig auf Bienenhonig aus Töplitsch und Paternion.
UNTERES DRAUTAL. "Einige Imker haben sich bei uns gemeldet, weil deren Bienenstöcke zerstört wurden“, so Paternions Bürgermeister Manuel Müller: "Für Imker sind diese Vorfälle ärgerlich. Für die Allgemeinheit besteht aber keine Gefahr. Paternion hat den größten Waldanteil aller Villach Land-Gemeinden. Da tauchen immer wieder mal Braunbären auf, die im Gegensatz zu Wölfen harmlos sind!"
"Schaut eindeutig aus"
"Das schaut eindeutig nach Bärenspuren aus", so Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald, angesprochen auf ein Foto, das den Abdruck einer Pranke bei einem zerstörten Bienenstock aus Töplitsch zeigt. "Ein anderes Tier mit solchen Pranken gibt es nicht, ein anderes Tier geht auch nicht auf die Bienen", so Oswald: "Mit höchster Wahrscheinlichkeit ist das ein Bär!"
"Villach Land ist Bärengebiet"
Das Untere Drautal als Gebiet für "Meister Petz" sei jedoch ungewöhnlich: "Ich gehe davon aus, dass sich das Tier beziehungsweise die Tiere hier nur vorübergehend aufhalten. Die Autobahn ist in der Nähe, zudem gibt es Siedlungsbereiche. Das wäre eigentlich untypisch, wenn sich dort ein Bär ansiedelt." Oswald weiter: "In der Region um Villach gibt es vereinzelt Bären, das ist bekannt. Manche sind Wanderer, manche sind vielleicht schon permanent hier. Ein Problem sind Bären für uns aber nicht!"
DNA-Analyse herangezogen
Dass die Bären zurück sind, kann auch Manfred Tischner, Obmann von der Jagdgesellschaft Töplitsch-Kellerberg, bestätigen: "Vielleicht handelt es sich auch um andere Bären. Ich habe die Sichtungen an die 'Rissabteilung' vom Land Kärnten weitergegeben, weil es neben Töplitsch auch Vorfälle in Feistritz/Drau und Pogöriach gab. In Töplitsch wurde in den Bienenstöcken Schnitthaar mit Wurzeln gefunden. Das Material wird bereits mittels DNA-Analyse untersucht!" Möglicherweise wird sich so herausstellen, von welcher Bären-Linie das Tier kommt. Tischner: "Kommt er vom Dobratsch, ist sie Italienerin oder er Slowene? Vieles ist möglich. Auch im Bereich der Marwiesen bei Feistritz wurden Bärenspuren sichergestellt!"
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