Corona

Impfung für Sporttrainer?

Wer soll zuerst geimpft werden? Diese Frage beschäftigt derzeit viele. Die Sportunion ließ mit einer Aussendung aufhorchen. In dieser forderte Sportunion-Kärnten-Präsident Ulrich Zafoschnig die priorisierte Impfung für Coaches in Österreichs Sportvereinen. So habe die aktuelle Gesundheitskrise aufgezeigt, wie wichtig Bewegung und Fitness für unsere Gesellschaft sind. Der Dachverband will deshalb notwendige Rahmenbedingungen und ein geordnetes Hochfahren des Vereinsbetriebes sicherstellen. "Genauso wie an den Schulen wird in den Sportvereinen unverzichtbare Zukunftsarbeit geleistet, die in den kommenden Test- und Impfplanungen dringend berücksichtigt werden muss", so Zafoschnig. Kärntens Sport- und Vereinswesen sei eine kritische Infrastruktur, mit einem bedeutsamen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Mehrwert.

Bewegung von großer Bedeutung

Die WOCHE hat dazu die Diplom-Kindergesundheits- und Sporttrainerin, Mitglied und zuständig fürs Kinderturnen beim USC Wernberg, Angelika Krendelsberger, befragt: "Den Kindern fehlt natürlich die wöchentliche Turneinheit, neben der Bewegung können auch andere Dinge besprochen werden und das ist auch von großer Bedeutung." Bewegung sei für Körper und Geist wichtig und die Auswirkungen, keinen Sport machen zu können, sollten nicht unterschätzt werden. Auch die Turnstunden in den Schulen dürfen nicht wie gewohnt abgehalten werden.

"Mehr Impfstoff"

"Anfangs wollte ich sicherlich nicht zu denen gehören, die als Erste geimpft werden. Ich bin gesund, Nichtraucherin, sportlich aktiv und keine Risikopatientin - also warum sollte ich mich in die erste Reihe drängeln?" Inzwischen, auch nach Gesprächen mit verschiedenen Ärzten zu diesem Thema, habe sich ihre Meinung verändert. "Natürlich ist es wichtig, zuerst die Menschen im höheren Alter, Risikopatienten und das Gesundheitspersonal mit Impfungen zu versorgen. Es wäre jedoch an der Zeit, für mehr Impfstoff im Land zu sorgen, denn Impfwillige gibt es in jeder Altersgruppe genug", sagt Krendelsberger. Von einer Impfpflicht hält sie aber wenig, auch bestehe noch Bedarf an Aufklärung, etwa ob man durch die Impfung niemanden mehr anstecken könne.