Ornithologe aus Velden
Mai war zeitweise zu kalt für Vogelbrut
Viel Regen, Kälte und wenig Sonne. Die Witterung hatte auch Auswirkungen auf heimische Vogelwelt.
VELDEN (wru). Dieser Mai hat es in sich. Statt wärmender Frühlingssonne überwogen bisher die Regentage den Wonnemonat Mai. Auch von frühsommerlichen Temperaturen war die meiste Zeit wenig zu spüren. Nun schlagen sogar manche Naturschützer Alarm: Denn die tagelange Kälte, die viele Tage in Kärnten herrschte, hat die Jungbrut der Insektenfresser nahezu vernichtet.
Tote Jungtiere
Fast täglich findet der Veldener Ornithologe Andreas Kleewein in den Brutkästen der Meisen tote Jungtiere. Betroffen ist auch der Hausrotschwanz, der ebenfalls um die Brut zu füttern, wegen der Kälte keine Insekten mehr findet. „Wir haben aber Erfahrungswerte aus den Jahren 2016 und 2017 in denen es ebenfalls Kälteeinbrüche gegeben hat und kaum ein Jungtier überlebt hat. Das ist die gute Nachricht: Es kommt sicher zu Nachgelegen, die den Verlust dann wieder ausgleichen“, beruhigt Kleewein besorgte Tierschützer die sich fast täglich bei ihm melden.
Glück für Mehlschwaben
Glücklicher dürften die Mehlschwalben und Mauersegler sein, die noch nicht zu brüten begonnen haben und erst jetzt nach und nach aus ihren Überwinterungsgebieten bei uns eintreffen.. „Die warten hier intinktiv bis zum beginn der Brutgeschäftes auf wärmere Tage“, weiss der Veldener Experte. Bei den Amseln sieht Kleewein hingegen kein Problem: Weil die schon im März zu brüten begonnen haben sind die Jungen schon ausgeflogen. Weil der Boden nicht mehr friert können die Eltern genug Würmer finden. Die Aussichten für wärmere Tage stehen indessen gut, für die kommenden Tage sagt die Wetterwarte steigende Temperaturen voraus. Kleewein bittet die Tierschützer überdies, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die toten Jungvögel aus den Meisenkästen zu entfernen. „Bei einem Nachgelege wird wieder ein frisches Nest von den Eltern gebaut“ weiss er zu berichten.
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