Tourismus präsentiert GTI-Konzept
"Wir sind keine Urlaubs-Destination für Motorsport"
Touristikerin und Unternehmerin Michaela Tiefenbacher will Maßnahmen gegen GTI-Fiasko am Faaker See umsetzen. Ein fertiges Konzept, sagt sie, liege längst in der Schublade. Nun soll es der Öffentlichkeit präsentiert werden.
FAAKER SEE. Die Wogen gingen die vergangenen Tage hoch. Viele GTIs waren gekommen, die Szenen, die sich via Soziale Medien verbreiteten, glichen einem GTI-Fiasko. "Gummi Gummi" am Dobratsch, Chaos am Faaker See und in Velden, sogar Straßensperren waren notwendig. Nun platzt einigen der Kragen. Allem voran der Tourismus fordert ein Umdenken und präsentiert demnächst ein neues Konzept. "Es reicht, es kann nicht sein, dass naturliebende Gäste abreisen, weil sie in unserer Region nicht das vorfinden, was wir das ganze Jahr über bewerben. Es kann nicht sein, dass diese Situation uns Unternehmer spaltet, denn wir wollen im Grunde genommen alle das Gleiche", sagt Michaela Tiefenbacher, Vorsitzende des Tourismusverbandes Finkenstein am Faaker See. Tiefenbacher schildert die Situation weiter: "Es kann nicht sein, dass wir Touristiker, Vermieter sowie Gastronomen von der restlichen Bevölkerung angegriffen und verurteilt werden, weil wir unserem Geschäft nachkommen. Es kann nicht sein, dass wir immer wieder rechtfertigen müssen, warum wir zu diesem Zeitpunkt Gäste beherbergen."
Konzept liegt in der Schublade
Seit Jahren hätte der Tourismusverband Finkenstein ein Konzept "in der Schublade", das die Situation am Faaker See maßgeblich verändern würde. Ein Konzept zur Gestaltung der Straße, nennt es Tiefenbacher.
Klare Botschaft an die Gäste
Die Touristikerin und Hotelierin führt aus: "Meine Idee ist es, eine Situation zu schaffen, die im Vorfeld eine klare Botschaft an unsere Gäste sendet: Wir sind keine Urlaubsdestination für Motorsport. Bei uns ist kein Platz für Straßenrennen, Gummi-Gummi und so weiter. Wir wollen unsere Natur und unseren Lebensraum erhalten, für uns selbst und für unsere Gäste."
Wollen uns nicht zum Sündenbock machen lassen
Dieses Konzept soll in den kommenden Tagen der Öffentlichkeit präsentiert werden, so Tiefenbacher. Sie ergänzt: "Handeln wir jetzt und fordern wir jetzt Änderungen unserer Infrastruktur, die es uns in Zukunft ermöglichen, sanften und naturbelassenen Urlaub am Faaker See zuzulassen." Sie wolle nicht länger zum Sündenbock gemacht werden, "eines ist jedoch klar: Wir können es nicht jedem recht machen, aber wir tragen eine große Verantwortung für unseren Lebensraum", schließt Tiefenbacher.
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