Lei Lei trifft auf Bla Bla im Gegendtal
Ziemlich beste Feinde
Christian Duss (Direktor Musikschule Gegendtal) und Andreas Rauchenberger (Direktor MS Gegendtal) gehören zur jeweils anderen Faschingsgilde...
TREFFEN. Wenn es um den Fasching geht ist bei Christian Duss und Andreas Rauchenberger Schluss mit lustig. Ab dem 11. November bis zum Faschingssamstag ist das Verhältnis der beiden Männer, die sich mit der Musikschule und der Mittelschule beruflich ein Gebäude teilen und sich sonst eigentlich sehr gut verstehen, getrübt. Christian Duss ist beim Villacher Fasching Minister für Musik, Andreas Rauchenberger Ratsherr für das Stadtgerücht. „Während dem Fasching reden wir überhaupt nichts miteinander“, sagt Duss und Rauchenberger bestätigt: „Da herrscht Funkstille in der Schule. Die Verbindungstür ist zugesperrt, er kommt nicht zu uns und ich nicht zu ihm. Mit dem 11. November um 11:11 Uhr ist unsere Freundschaft vorbei. Ab dem Faschingssamstag reden wir wieder.“ Freilich ist das nicht ganz ernst gemeint, aber man merkt: Beide brennen für den jeweiligen Fasching. Rauchenberger ist seit rund acht Jahren dabei, Duss bereits seit 17 Jahren.
Unterschiede...
Wie unterscheiden sich die Faschingsgilden? „Wir sind nicht im Fernsehen, daher können wir uns mehr erlauben“, betont Rauchenberger und Duss kontert: „Die Villacher sind trotzdem immer lustiger als die Klagenfurter, das war schon immer so. Die Klagenfurter sind nur deswegen lustig weil sie zuerst zu uns zur Sitzung kommen und schauen sich bei uns die Witze ab.“ Rauchenberger: „Wir haben keine Witze in Klagenfurt, nur Geschichten, die lustig sind. Ihr habt die Witze…“ Was bedeutet den beiden Männern der Fasching? „Freunde treffen, Spaß haben, lustig sein – das ist Fasching“, erklärt Duss. Rauchenberger: „Das Adrenalin auf der Bühne zu spüren, Leute unterhalten. Das Jahr auf komödiantische Art und Weise Revue passieren lassen und der Politik den Spiegel vorhalten. Wir mehr lokal, in Villach ja mehr auf Bundesebene.“
Frau im Fasching
Gegenseitige Besuche sind freilich eingeplant. Dabei kommt auch ein weiterer großer Unterschied zur Sprache – sind die Stadtrichter doch ein eigener Männerverein. Ein Fasching ohne Frauen – in Villach denkbar? „Nein! Das gehört dazu. Aber die Klagenfurter werden uns das sicher abschauen und nachziehen. Auch die Philharmoniker haben sich jahrelang gesträubt…“, sagt Duss mit einem Lachen. Rauchenberger dazu: „Nein, wir bleiben unserer Linie treu.“
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