Christopher Wernitznig: Im Interview
Christopher Wernitznig: „Wichtig ist, dass es Georg gut geht“
Der Gailtaler und Austria Klagenfurt Fußballprofi Christopher Wernitznig wurde bei der Sporthilfe Gala ausgezeichnet. Mit der WOCHE sprach er über Emotion, Wertigkeit, Austria und Trainer Peter Pacult.
GAILTAL, KLAGENFURT. Woche Gailtal: Herr Wernitznig, Sie wurden für Ihre Lebensrettung bei der Sporthilfe-Gala in der Kategorie „Emotionalster Sportmoment des Jahres“ mit der Niki-Trophäe ausgezeichnet. Wie waren Ihre persönlichen Emotionen bei dieser Gala, als Sie als Preisträger genannt wurden?
Christopher Wernitznig: Es war für mich schon ein großer emotionaler Moment. Da ich ja nicht wusste, wer den Preis gewinnen wird. Zudem unter den Nominierten sogar Tennislegende Roger Federer gelistet war, kam bei der Gewinnernennung meine Gefühlswelt schon sehr in Bewegung. Ich kann für Luka Lochoshvili und mich nur danken. Für so eine große Wertschätzung, in einem so großen Rahmen. Leider konnten Luka und Georg Teigl nicht vor Ort sein. Aber wir waren einige Wochen zuvor, bei unserer Ehrung anlässlich der Bruno-Fußballer-Gala, zusammen. Freuten uns gemeinsam, dass es Georg wieder gut geht. Das ist wichtig. Schön auch, dass er mit dem Comebackstronger-Preis ausgezeichnet wurde. Mein Niki wird einen speziellen Platz bekommen und mich immer daran erinnern, wie wichtig es im Leben ist, zu versuchen anderen zu helfen und richtig zu reagieren.
Anna Gasser, die Sportlerin des Jahres, hatte ein besonderes Kleid getragen. War Ihr Anzug auch speziell ausgesucht?
Nein, nicht wirklich. Aber Gedanken habe ich mir natürlich schon gemacht. Der Anzug war schon neu gekauft. Aber schon im Vorfeld zur Bruno-Gala. Hier habe ich ihn mit einem Rollkragenpulli kombiniert. Für die Sporthilfe-Gala war die Kombi mit einem weißen Hemd, ganz bis oben geschlossen, die perfekte Wahl. Habe mich damit sehr wohl gefühlt. Ich bin kein Krawattentyp.
Wann und wo war Ihr persönlich emotionalster Moment?
Natürlich die Situation mit Georg Teichl und natürlich die Phasen mit dem WAC. Wo wir uns in letzter Sekunde dreimal international qualifizierten.
Danach haben Sie sich zur Austria Klagenfurt verändert. Schon angekommen?
Definitiv, ich fühle mich hier richtig heimisch und die Mannschaft hat mich super aufgenommen.
Sie spielen in der Austria Startformation rechts hinten in der Abwehr. War bisher nicht Ihre angestammte Position. Warum trotzdem?
Trainer Peter Pacult hat mit mir darüber gesprochen und seit dem Testspiel gegen Southampton stellt er mich auf dieser Position auf. Mittlerweile fühle ich mich dort richtig wohl. Habe viel Ballkontakt und möchte mich in der Defensive noch weiterentwickeln.
Sie sagten Peter Pacult. Wie ist er so als Trainer?
Ein Chef mit sehr viel Erfahrung als Spieler und Trainer. Eine richtige Respektsperson. Sein Wort hat Gewicht. Wenn er sagt springen, dann springt auch jeder im Team. Zieht sein Ding durch und hat seine Prinzipien. Hat ein gutes Gefühl für die Spieler. Kann, wenn notwendig, auch emotional laut werden. An seinen Erfolgen mit der Austria sieht man ja, er macht einen richtig guten Job. Ich komme mit ihm sehr gut aus.
Goutiert er Ihren Job als Kabinendiscjockey?
Denke schon. Mit dem Song "Erfolg ist kein Glück" von Rapper Kontra K und dem Stimmungslied der "Hellste Stern" von DJ Ötzi, das ich vor dem erfolgreichen Match gegen Wattens hineingehaut habe, konnte ich Trainer und Elf erreichen. Nun bin ich gerade an der Erweiterung meiner Playlist.
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