Villach

Mit Volldampf radelt sie den Berg hinunter

Yana Dobnig ist im Enduroradfahren U21-Weltspitze. Auch vor Schneefahrbahn macht sie nicht Halt.

VILLACH (Peter Tiefling). Die Villacherin Yana Dobnig kam im Jahre 2008 erstmals mit dem Radsport in Berührung. Von Anfang an galt ihre große Liebe dem Cross-Country-Bewerb. Aber kurz vor ihrem 17. Geburtstag nahm ihre Geschichte eine große Wende. "Ich bin altersbedingt aus den Nachwuchsklassen herausgefallen und stand kurz vor der Matura. Da musste ich mich neu orientieren. Lernen und trainieren war zeitlich nicht optimal möglich. So stieg ich auf die weniger trainingsintensiven Radsportdisziplin Enduro um", sagt Dobnig.

Der Unterschied

Enduro ist wie Cross Country: Radfahren im Gelände. Nur die Streckenzeitnehmung ist anders. Wird beim Crossen die gesamte Renndistanz zeitlich gemessen, kommt beim Endurofahren nur die Downhillzeit in die Wertung. "Für das Hochfahren der einzelnen Bergauf-Passagen gibt es bei uns nur ein Zeitlimit. Wer also seine Energie beim Hinauffahren nicht richtig einteilt und sich verausgabt, dem fehlen bei der Abfahrt Konzentration und wertvolle Rennsekunden. So entscheidet der Aufstieg oft auch über Sieg oder Niederlage", sagt Dobnig. Dass Yana dabei ihr Handwerk perfekt versteht, zeigt das heurige Saisonergebnis, sie erreichte den dritten Gesamtplatz im U21 "Enduro World Series Global"-Ranking. Diese Serie ist mit dem Weltcup bei den Skirennläufern vergleichbar, also das Höchste, was der Enduroradsport zu bieten hat. Für ihre Erfolge wurde die ehrgeizige Villacherin daher auch schon von Landeshauptmann Peter Kaiser geehrt.

Individuelles Training

Von nichts kommt bekanntlich auch nichts. So gestaltet die Radiologiestudentin (Uni Klagenfurt) ihr Trainingsprogramm sehr individuell. "Ich bin keine Sportlerin, die sehr gerne an den Fitnessgeräten arbeitet. Ich liebe eher die freie Natur. Daher spule ich meine Radkilometer weniger am Ergometer im Body and Sun Fitnessstudio herunter, sondern gehe auf die Straße'", sagt Yana. Da geht sie es dann umso ernster an, wenn sie rund um den Faaker See auf den Trailstrecken in die Pedale tritt oder auf der Straße an die 60 Kilometer zurücklegt.

Nächste Saison

Aktuell befindet sich die Villacher Radsportlerin in ihrer jährlichen Regenerationsphase. "Die ist bei uns aber nicht sehr lange, denn im Jänner geht es schon zu den Schneerennen. Da fahre ich den ,Schneefräsen-Downhill-Wintercup' mit dem Auftaktrennen auf der Petzen Anfang Jänner 2019", sagt Dobnig. Ganz besonders freut sich Yana schon auf die Trophy of Nations 2019. Es ist der Probelauf für zukünftige Enduroweltmeisterschaften.

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Zur Sache

• Name: Yana Dobnig 
• Geboren: 15. Juni 1999
• Eltern: Michaela, Ingo
• Bruder: Nico (12 Jahre)
• Wohnhaft: Villach
• Studium: Radiologie-Technologie (Uni Klagenfurt/1. Semester)  
• Verein: Arbö Askö Rlm Omya Villach
• Rennteam: Dorrong Enduro (einziges österreichische Worldsereies Team/sechs Fahrer)
• Erfolge: 3. Gesamtplatz Enduro World Series, Gesamtsiegerin/SloEnduro Series (Slowenien), Sieg Downhill Wintercup – Petzen 2018. 
• Rennserien 2019: Enduro World Series, SloEnduro Series, Central European Series 
• Ziel: Ohne Verletzung die Saison zu überstehen, bei der Probe-WM an den Start zu gehen und immer Spass am Fahren zu haben. 
• Radsport ist für mich; … eine Leidenschaft, bei der ich mit meinen Freunden in der Natur sein kann. 
• Ich studiere Radiologie, ...  weil ich durch meine Verletzungen auch schon einmal geröngt wurde und die Bilder mich faszinierten.