Villacher Schiedsrichter
Sein Herz schlägt für die Linie
Manuel Koller assistiert in der 2. Fußballbundesliga. Sein Ziel ist der internationale Bewerb.
SANKT JAKOB I. R. (Peter Tiefling). Seit dem Jahre 2012 gehört der St. Jakober Manuel Koller dem Schiedsrichterkollegium des Kärntner Fußballverbandes an und seine ganz große Leidenschaft gilt der Assistentenfunktion im Schiriteam. „Assistenten heben heute nicht nur mehr die Fahne, sondern liefern mittels Headset auch zusätzliche Informationen an den Spielleiter und haben damit an Priorität gewonnen“, sagt Koller.
Sein Weg
Der 21-jährige Hobbyskiläufer war mit dem Schiedsrichtern von Kindesbeinen konfrontiert. Sein Vater Franz war ebenfalls Schiri und leitet mit seinen 66 Jahren noch immer Nachwuchsspiele. „Von ihm bekam ich die Freude an dieser Freizeitbetätigung vermittelt. Vielleicht bin ich sogar genetisch vorbelastet“, sagt Manuel Koller. Nach der verletzungsbedingten Beendigung seiner sportlichen Aktivitäten (American Football/Carinthian Lions und Fußball/SV St. Jakob/Ros.) meldete sich der Rosentaler als Schiedsrichteranwärter der Gruppe Villach beim KFV an, durchlief im Eilzugstempo alle Ausbildungskurse um jetzt vor seiner nunmehr größten Herausforderung zu stehen. „Ich wurde in den Kader der Schiriassistenten der 2. österreichische Fußballbundesliga aufgenommen“, sagt Koller.
Seine Aufgabenstellung
Eine neue Aufgabenstellung, die bereits vor seinem ersten Einsatz an der Linie an seinem Nervenkostüm zerrte. Er war gemeinsamer Assistenteneinsatz mit dem Klagenfurter Kollegen Daniel Trampusch beim Oberösterreichischen Schlager Steyr gegen Ried, vor 4.000 Zuschauern mit Liveübertragung eingeteilt. „Schon bei der Anreise hatte ich etwas weiche Knie. Aber der erfahrene Daniel hat mich während der dreistündigen Anreise richtig gut auf die Partie eingestellt. So konnte ich zur Freude von Spielern, Fußballfans und Schiedsrichterbeobachtern eine perfekte Leistung an der Linie abliefern“, sagt Koller rückblickend.
Sein Training
Vielfach wird geglaubt, Spielleiter benötigen nicht den Fitnesszustand eines Kickers. Dem widerspricht Koller zu hundert Prozent. „Oft sind wir mehr unterwegs als die Spieler, das ist statistisch belegbar." Daher muss Koller zweimal wöchentlich nachweislich zum Lauftraining ins Bundessportzentrum Faak, um im Meisterschaftsbetrieb fit zu sein. Um sein Ziel 1. Bundesliga und internationales Parkett umsetzen zu können, wird es noch viele dieser schweißtreibenden Einheiten geben müssen.
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Zur Sache:
Name: Manuel Koller
geboren: 29. Dezember 1996
wohnhaft: Schlatten St. Jakob/#Ros.
Lebensgefährtin Laura Kropiunig
Beruf: Speditionsangestellter (Brüder Weiss/Maria Saal)
Hobby: Schifahren
Schiedsrichter: seit 2012
Schiedrichtereinstufung: Spielleiter (Unterliga), Assistent (2. Bundesliga)
Schirivorbild: Deniz Aytekin
Nächster nationaler Einsatz: Austria Lustenau gegen Amstetten (3. Nov./2. Bundesliga)
Als Regelinstruktor der Gruppe Villach, … bin ich für die regeltechnische Ausbildung der jungen, aber auch arrivierten Schiedsrichterkollegen verantwortlich.
Das Headset ist förderlich, weil … der Assistent von der Linie aus dem Spielleiter wichtige und entscheidende Hilfestellungen leisten kann. Hat aber auch eine positive Nebenwirkung, denn die Zurufe der Fans wird nur mehr als Geräuschkulisse wahrgenommen.
Als Schiri habe ich, … noch Potenzial nach oben und als Spielleiter ist die Regionalliga mein oberstes Ziel. Meinen Weg zum Internationalen Schiedsrichtern möchte ich aber über die Funktion des Assistenten suchen.
Fußball ist für mich, … Leidenschaft.
Mit dem Schiedsrichtern würde ich aufhören, wenn … es mir keinen Spass mehr bereitet, denn dies ist der Hauptgrund für diese Aufgabenstellung und meine Motivation.
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