Winklern: Rauchfangkehrermeister wünscht Glück

Toni ist Glücksbringer und Extremsportler

Anton Petschauer wünscht als Rauchfangkehrer Glück. Reinigt er nicht gerade den Kamin, ist er Familienmensch, Biker und Pilot.

WINKLERN. (Peter Tiefling). Jeder Heizungsofenbesitzer kennt ihn während des Jahres, als den Schornsteinfeger, Essenfeger, Kaminfeger, Rauchfangkehrer, Schlotfeger oder wie er von den kleinen Kindern auch genannt wird, als den berühmten schwarzen Mann. Aber um die Jahreswende, wird er zum Glücksbringer. Jederfrau und -mann freut sich, wenn den Herrn mit dem umgehängten Kehrbesen, ihnen alles Gute und Gesundheit für das kommende Jahr wünscht.

Der Meister als Glücksbringer

Und genau dieses schöne Szenario, darf der Winklerner Rauchfangkehrermeister Anton Petschauer auch jetzt wieder mit einem freudigen Gesichtsausdruck erleben. Es ist für ihn sogar etwas ganz Besonderes, dass sein Berufstand zur Gruppe der Glücksbringer zählt und der 42jährige weiß auch ganz genau warum dies so ist. „Dies rührt aus der Zweit von Erzherzogin Maria Theresia her und entstammte so: „War der Kamin einmal verstopft, kam das einer kleinen Katastrophe gleich. Es wurde kalt im Haus und man konnte nicht mehr kochen. Der Kaminfeger war die Rettung in Person. Er reinigte den Schlot, brachte Wärme in die Stube und damit auch wieder Glück ins Haus zurück“. Seit damals zählen die Kaminfeger auch zu den traditionälen Glücksbringern in unserer Gesellschaft.

Glück gebracht
Auf die Frage, ob ihm schon einmal rückgemeldet wurde, bei wem sich seine Glückwünsche auch in einen richtigen großen Glücksfall widerspiegelten, muss Petschauer leider mit nein Antworten. Aber, dass er in der Ausübung seines Berufes schon einmal einer Person Glück brachte, ist Gewissheit. Vor einigen Jahren wurde er im Sommer mit dem Hubschrauber auf die Adolf-Noßbeger-Hütte in der Schobergrube zur Kaminreinigung geflogen und lernte dabei seine jetzige Lebensgefährtin Bettina kennen. „Seit damals sagt sie immer zu mir. Du kannst nur ein Glücksbringer sein, denn ohne deinen Kehreinsatz hätten wir uns niemals über den Weg gelaufen können und wären auch nicht glückliche Eltern unserer Tochter Elina geworden.“

Extremradler und Familienmensch
Heute ist seine Bettina auch froh darüber, dass ihr Anton die Charaktereigenschaften eines richtiger Teamspieler und Familienmensch besitzt und sich mit viele Sport fit hält und immer Ziele vor Augen hat. So setzt sich der Rauchfangkehrermeister in dritter Generation und im Sternzeichen des Widders geboren, immer auf die gleiche Arbeitsebene mit seinen beiden Angestellten Judith Rutrecht und Günther Hinteregger. Eben ein Trio, wo jeder kehrt und gleichermaßen rußschwarz wird“. Bis vor zweieinhalb Jahre war Anton noch extrem viel auf seinem Bike oder als Bergsteiger in den Bergen unterwegs. „Dann kam unsere Elina auf die Welt und ich habe dies eingeschränkt. Es sind jetzt nur mehr 260.000 Höhenmeter und 7.500 Streckenkilometer. Ich denke nicht, dass dies Extrem ist. Samstagnachmittag und Sonntag bin uneingeschränkt Familienmensch“, sagt Anton mit einem Strahlen im Gesicht und einem kurzen Blick zu seiner Bettina. Und wenn es sein Freizeitfenster noch zulässt, dann ist der Glücksbringer mit dem Nikolsdorfer Vereinsflugzeug als Rundflugpilot im Einsatz. Also alles im Allem, extrem viel Glück und Beschäftigung.