Studenten planen Rudolfs Zukunft
Bad Bleiberg. (nic) Hier das moderne Kurzentrum, dort das Thermalbad und mehr oder weniger dazwischen der Rudolf-Schacht: ein Relikt aus längst vergangenen Bergbautagen in Bad Bleiberg. Das Monument steht im Mittelpunkt von architektonischen Planungen, die auch eine neue Nutzung für das Gebäude und für den Standort beinhalten. Eine Studentengruppe aus Wien beschäftigt sich nun intensiv mit diesen Themen.
Wenn Sabine Rosenauer über das Thema Industriegeschichte spricht, bekommt sie leuchtende Augen. Die Architektin und Ziviltechnikerin, seit einigen Jahren in Bleiberg daheim, ist Expertin mit Leidenschaft, wenn es um dieses Thema geht. Bereits 2009 entwickelte sie eine Studie für den Rudolfschacht und zusammen mit der Gemeinde konnten Fördermittel akquiriert werden, durch die Dach und Fassade der Gebäude saniert werden konnten.
"Doch der Rudolf verdient mehr", meint auch Sabine Rosenauer und dank ihrer Kontakte zu Prof. Dr. Gerhard Stadler vom Institut für Kunstgeschichte und Denkmalpflege der TU Wien weckte sie Interesse für das Projekt. Zusammen mit seinen Studenten reiste der Wissenschaftler an. Montanhistorie, Zusammenhänge und eine Bestandsaufnahme standen im Mittelpunkt der dreitägigen Exkursion.
Jetzt wird weiteran einem neuen Nutzungskonzept für den "Rudolf" gearbeitet. Die sicher sehr unterschiedlichen Ergebnisse sollen Anfang Februar 2013 in Bad Bleiberg präsentiert werden und maßgeblich in ein abschliessendes Konzept einfliessen. Mit diesem Konzept, in das auch die Betreiber der Tourismusbetriebe vor Ort einbezogen werden, sollen weitere Fördermittel und beantragt werden, die eine Umsetzung der Pläne ermöglichen.
Die Schachtanlage Rudolf hat seit ihrer Entstehung 1869 zahlreiche Umbauphasen erlebt.Bis heute sind Maschinenhaus und Trommelförderanlage erhalten. Die ersten Planungsansätze und -ideen einer neuen Nutzung tragen nicht umsonst den Titel "Montanhistoreisches Zentrum (Bad) Rudolf", denn sie beinhalten nicht nur ein künftihes Montanarchiv für diesen Standort, sondern auch die Schaffung einer neuen, touristischen Attraktion. Eine wichtige Aufgabe, die das Thermalbad zum Beispiel langfristig längst nicht mehr leisten kann. Darum ist nicht nur Sabine Rosenauer sehr gespannt, welche Ideen die Studenten aus Wien, inspiriert durch die Recherchen vor Ort, in einigen Monaten in Bad Bleiberg präsentieren werden.
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