Alte Ansichten
Villachs Lignano: Ein Sommer wie damals…
Die Hauptreisesaison steht bevor, einige werden wieder nach Italien fahren. Vor allem für Villacher ist Lignano mit besonders viel Nostalgie verbunden. Ein Sehnsuchts-Report.
LIGNANO. Es sind nur etwas mehr als 180 Kilometer oder – bei günstiger Verkehrslage - rund zwei Stunden Autofahrzeit, dann ist man in einer anderen (und doch so vertrauten) Welt angekommen. Die Obere Adria, und vor allem Lignano, hat seit vielen Generationen einen ganz besonderen Platz im Herzen der Villacher. Selbst wenn andere italienische Städte eine hübsche Altstadt zu bieten haben, Lignano hat seinen ganz eigenen Charme. Von kindlichen Erinnerungen im „Luna Park“ über Eis essen zu Mittag bis hin zum nächtlichen Shoppen. Und es ist schon fast Tradition, dass jedes Kind zumindest einmal in Lignano „verloren“ ging, vor allem früher. Die Strände sehen sich aber einfach sehr ähnlich und nach einigen Schreckminuten gab es auch immer ein erleichtertes Wiedersehen zwischen Eltern und Kind.
Urlaubsparadies
Seine alten Fotos teilt etwa Tom Faust mit uns. „Wir hatten in der Kindheit in Sabbiadoro ein Paradies. Unsere Eltern hatten da viele Jugendfreunde, ab 1958 waren sie hier, ich war ab meinem Geburtsjahr 1964 dabei. Zu den Bekannten zählte auch der Autor Enea Fabris. Meine Schwester wurde sogar nach seiner Ehefrau Mariella getauft“, erzählt er uns eine der vielen Erinnerungen. Auch Camping hatte in seiner Familie einen großen Stellenwert – Stammplatz war Sabbiadoro, ein Tisch, Stühle, nette Gesellschaft und ein Kofferradio, viel mehr brauchte es nicht zum perfekten Urlaubsfeeling.
Die WM in Italien
Auch Andrea Rubasch fuhr als Teenager und junge Erwachsene noch gerne mit den Eltern und der kleinen Schwester nach Lignano. „Pflicht war dann immer eine Fahrt mit der Rikscha. Man kam zwar nur mit viel Muskelkraft vorwärts, aber immerhin war Platz für alle Familienmitglieder. Ich kann mich auch noch gut an die Fußball-WM 1982 erinnern. Überall am Strand wurden aus Handtüchern „Zelte“ gebaut, in welchen auf tragbaren Fernsehern die Spiele angeschaut wurden. Weltmeister wurde damals Italien, das Deutschland im Finale 3:1 besiegte – die Stimmung war natürlich großartig“, erinnert sich die heute 57-Jährige.
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