Prinzenpaar im Interview
„Der Fasching gehört in Villach einfach dazu!“

Die närrischen Hoheiten Prinzessin Anna II. und Prinz Fidelius LXIX. in einer von Hannes Pernstichs in Villach ausgestellten Saunen.
 | Foto: Bernhard Knaus
  • Die närrischen Hoheiten Prinzessin Anna II. und Prinz Fidelius LXIX. in einer von Hannes Pernstichs in Villach ausgestellten Saunen.
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Anna Mitteregger (25) und Hannes Pernstich (46) sind das neue Prinzenpaar der Villacher Faschingsgilde. Der DRAUSTÄDTER hat die beiden zum Interview getroffen.

Anna, dein Prinz ist ja seit Jahren für den Bühnenbau beim Villacher Fasching zuständig, du kommst als Baumeisterin auch vom Fach, hast du da genug Vertrauen?
Anna:
Ja, da rede ich ihm nichts drein, das hat er bis jetzt jahrelang gemacht und nichts ist schief gegangen. Aber ich werde mir das Ganze vor den Sitzungen natürlich selbst nochmal anschauen (lacht).

Hannes, wie lange bist du schon für den Bühnenbau zuständig?
Rund 15 Jahre mit Unterbrechung. Begonnen habe ich in der HTL, mein damaliger Klassenvorstand war der Bühnenbauminister. Dann habe ich eine Pause eingelegt, wurde schließlich wieder gefragt und so hat sich das ergeben... Seit sechs Jahren habe ich den Bereich über, davor war ich Mitarbeiter im Bühnenbau. Die Dekorationen werden jedes Jahr etwas angepasst, aber von der Bühne selbst bleibt es gleich. Und stimmt, es ist noch nie ein Unfall passiert.

Was verbindet ihr beide mit dem Villacher Fasching?
Anna: Fasching war bei uns immer ein Thema, meine kleine Schwester war Kinderprinzessin, ich selbst war bei den Kindern vor Jahren Ministerin und auch mein Papa war Kinder- bzw. Erwachsenenprinz. Fasching ist für uns einmal im Jahr ein Fixtermin.
Hannes: Familiär gesehen habe ich da keine Vorbelastung, aber Fasching ist einfach eine weitere Saison in Villach. Es macht einfach Spaß und ist eine schöne Veranstaltung.

Hab ihr euch vorher schon gekannt?
Anna: Nein… Aber wir ergänzen uns relativ gut, haben beide mehr oder weniger die gleichen Gedanken und Vorstellungen von den einzelnen Terminen. Ich glaube, das passt und harmonisiert ganz gut.
Hannes: Da kann ich nur zustimmen. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden mit Absprachen und Einstellungen. Wie wir das Ganze durchführen wollen, werden dann eh alle sehen.

Anna, du bist Baumeisterin, war das schon immer dein Traum?

Wir haben ja den familiären Baumeister-Betrieb und ich habe diese Branche von klein auf zu Hause mitbekommen und dann an der FH Spittal Bauingeneurswesen studiert.

Aber es ist immer noch eine männliche Domäne?
Ja, ganz sicher. Mit einer gewissen Ellbogen-Technik funktioniert es als Frau aber auch. Man merkt anfangs dass manche dieses Frauenbild haben, aber es hängt auch viel davon ab, wie man auf einer Baustelle auftritt. Wenn man ein gewisses Selbstbewusstsein hat, dann kommen da auch keine blöden Reden.

Hannes, du bist im Sauna-Business, wo kommst du ins Schwitzen? Etwa vor den ersten Auftritten?
Das wird sich am 6. Jänner zeigen… Ich war aber schon auf der Bühne, vor Jahren war es der Wunsch vom Kanzler dass gewisse Minister immer auf der Bühne hinter dem Prinzenpaar sitzen, das haben wir drei Jahre praktiziert. Also zumindest kenne ich den Blick von der Bühne ins Publikum! Aber natürlich wird es als Prinz anders. Vor allem bei den ORF-Sitzungen ist es sehr hell, wir haben uns schon überlegt auf der Bühne eine Sonnenbrille zu tragen (lacht). Durch die vielen Leuchten kommt man allein durchs Sitzen wirklich ins Schwitzen.

Anna, hast du Bühnenerfahrung?
Anna:
Nur von den Kindersitzungen, aber sonst eigentlich nicht. Aber wir machen das schon. Die Proben sind für uns erst kurz vor der Premiere. Aber unseren Text haben wir schon gelernt.
Hannes: Der Einmarsch wird bei den Proben geübt - wie wird auf der Bühne die Aufstellung sein, wo sitzt man sich hin… Auch mit allen Nummern, da haben wir die Sitzungen komplett zweimal im Durchlauf.

Anna, Wie geht es dir mit dem Prinzessinnenkleid?
Anna:
Ich bin im Alltag nicht so die Kleidträgerin, aber man gewöhnt sich daran. Man darf als Prinzessin ja nichts selbst machen, also sollte man nicht… Das fällt mir noch etwas schwer.
Hannes: Ich darf sie zum Sessel bringen, aber mehr darf ich auch nicht. Für alles andere haben wir unsere Pagen und das ist wirklich strikt zum Einhalten.

Wenn ihr an den Faschingssamstag denkt, in welchen Kostümen wart ihr das schon unterwegs?
Hannes:
Ich mach seit zehn Jahren mit einer Gruppe beim Umzug mit. Letztes Jahr waren die Villacher Blutsauger, das ist bei der Jury gut angekommen, wir haben den zweiten Platz erreicht.
Anna: Wir sind zweimal beim Umzug mitgegangen, einmal als meine Schwester Kinderprinzessin war als Musketiere und dann nochmal als riesengroße Schafherde mit Hirten und Wolf. Ich mag es mich zu verkleiden, es ist einfach was anderes als der Alltag.

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