Hobby-Ornithologe
60 Kilo Vogelfutter in einem Winter
Der Villacher Arnulf Aichholzer nahm auch heuer an der „Stunde der Wintervögel“ teil. Deutlich mehr Grünfinken und Erlenzeisige waren zu beobachten.
VILLACH. Es ist eine eigene Welt, ganz für sich. Der Schrebergarten von Arnulf Aichholzer liegt mitten im Wald in St. Ulrich, nahe der Drau. Ideal für einen Naturliebhaber wie den Villacher. In seinem Garten finden sich zahlreiche Futterhäuschen, um die heimischen und überwinternden Vogelarten gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Er ist einer der Teilnehmer, die Anfang Jänner österreichweit an der 12. "Stunde der Wintervögel" von Birdlife Österreich teilgenommen haben. Die Ergebnisse dieser Aktion wurden nun bekannt gegeben. "Insgesamt haben heuer viele Leute mitgemacht. Vermutlich hängt diese hohe Teilnehmerzahl mit dem Lockdown zusammen, wir haben auch schon in den vergangenen Jahre eine stetige Zunahme an Teilnehmern erlebt", sagt Andreas Kleewein. Der Veldener Ornithologe gibt für sein Bundesland Kärnten Auskunft. Im Raum Villach nahmen 876 Leute an 690 Standorten teil, insgesamt 24.353 Vögel wurden hier von 8. bis 10. Jänner gezählt. Zurück zu Arnulf Aichholzer. Was ist ihm heuer aufgefallen? "Erstmals waren bei mir im Garten sehr viele Grünfinken zu Gast, das habe ich so noch nie erlebt. Dafür gab es im vergangenen Jahr sehr viele Spatzen, heuer gar keine." Auch Zeisige gab es einige.
Verwechslungen
Kleewein bestätigt diese Beobachtungen: "Allerdings wurden viele Grünfinken mit Erlenzeisigen verwechselt, bei Herrn Aichholzer sind es aber eindeutig Grünfinken, wie ich auf den Fotos erkennen kann. Das ist sehr erfreulich, da wir mit den Grünfinken aufgrund von Parasiten große Probleme hatten." Die Erlenzeisige sind heuer stark bei uns vertreten, da 2020 ein starkes Baumsamenjahr war. Diese Samen sind der Vogelwelt als Futter zur Verfügung gestanden. "Dadurch sind Erlenzeisige schon seit Anfang November bei uns in großer Anzahl zu bemerken gewesen", so Kleewein. Auch nach der "Stunde der Wintervögel" füttert Arnulf Aichholzer seine gefiederten Besucher weiterhin: "In meinem Garten gibt es für sie immer ein gutes Buffet, 60 Kilo Futter verbrauche ich während einem Winter. Am liebsten essen sie geschälte Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Das mache ich gerne, vom Gartenhaus aus kann ich sie dann gut beobachten."
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