Abenteuer Area One, für Profis und Laien
Einen Tag lang versuchte sich Redakteur Dominik Steinwender beim Mountainbiken zu beweisen.
VILLACH (steini). Mit Regenjacke, Helm, Handschuhen, Kamera und einer Wasserflasche im Gepäck, stürzte ich mich bei 30 Grad in mein erstes Mountainbike-Abenteuer. Ziel: Das Mountainbike Skill Center-Area One am Kumitzberg bei Vassach. Schweißtreibend musste ich feststellen, dass diese höher gelegen war, als ich es mir vorgestellt hatte. Was klar sein sollte, denn um runter zu kommen, muss man erst mal hoch.
Professionelle Hilfe
Natürlich wäre es verantwortungslos gewesen, bei solch einem gefährlichen Sport keine professionelle Hilfe an der Seite zu haben. Herwig Kamnig, ein Trainer der RIDE.Company, hatte sich bereit erklärt, mich bei meinem Abenteuer zu begleiten. Mit ihm plauderte ich anfangs ein bisschen über die Area One und er erzählte mir, wie sie entstanden ist und welche Möglichkeiten hier den Mountainbikern geboten werden. Angefangen von leichten Strecken bis hin zu sehr schwierigen Strecken mit riskanten Sprüngen und engen Kurven wird hier alles geboten und das völlig kostenlos für jedermann. Als ich das gesamte Areal ein wenig genauer angesehen hatte, waren meine ersten Gedanken: "Leute, die diese Trails (Strecken), Jumps (Sprünge) und Rampen hinunterfahren, sind entweder Profis oder einfach nur ...".
Übung macht den Meister
Nach einiger Zeit waren wir an einem freien Platz mitten im Wald angekommen. Viel Zeit zum Akklimatisieren blieb mir nicht, denn es ging gleich los mit dem Aufwärmen. Also wärmte ich mich, eigentlich schon völlig erschöpft, ein bisschen auf. Anschließend ging es weiter mit unterhaltsamen Balance-Übungen, bedeutet: Bei niedriger Geschwindigkeit mit dem Bike dürfen die Schuhe den Boden nicht berühren. Mir wurde erklärt, dass das richtige Bremsen und im Notfall Absteigen vom Bike, eins der wichtigsten Dinge beim Mountainbiken ist. Meine ersten Versuche dazu waren noch ziemlich stümperhaft. Als ich es beinahe perfekt geschafft hatte, fing es plötzlich stark an zu regnen, sinnbildlich für meine vielen Versuche. Wir suchten uns Schutz im dichtbesiedelten Wald der Area One. Die Zeit überbrückten wir mit Theorie zu den unterschiedlichsten Bikes, Bremsen und Gang-Schaltsystemen. Als nach einiger Zeit der Regen aufhörte, war klar, dass der Untergrund aufgeweicht und somit gefährlich ist.
Mein erster Jump
Ich verabschiedete mich von Herwig und beschloss, das Gelernte bei der leichtesten Strecke unter Beweis zu stellen. Also fuhr ich die geradlinige Strecke, mit wenig Kurven und einem einzigen Sprung, talabwärts. Die Kurven meisterte ich meines Erachtens stilvoll und elegant. Doch dann war es so weit, bei einem unglaublichen Gefälle, ein Sprung: 30 Zentimeter Schanze. Ich biss zusammen und sprang, 50 Meter oder Zentimeter, ohne Maßband schwer zu sagen. Aber: Gestanden! Mein Abenteuer war somit erfolgreich und als Erinnerung hatte ich einen dreitägigen Muskelkater.
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