Pandemie
Beginnt Sterben der Nachtlokale?

So feierte man vor Corona im V-Club - das Bild hat schon fast historischen Wert.  | Foto: Foto: V-Club Villach
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  • So feierte man vor Corona im V-Club - das Bild hat schon fast historischen Wert.
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Es ist schwer zu beurteilen, welche Branche unter der Corona-Pandemie am meisten leidet. Unbestritten gehört aber die Nacht-Gastronomie dazu.

VILLACH STADT/LAND. Solange nichtmal die Tages-Gastronomie Öffnungsperspektiven bekommt, ist es für Lokale, die erst ab abends ein Geschäft machen noch ungewisser. Wir haben uns in der Region umgehört – wie ist die Situation bei Lokal- und Clubbesitzern, etwa dem Villacher V-Club? Junior-Chefin Larissa Ouschan: "Was soll man da noch sagen… Es geht uns ziemlich schlecht. Ich hoffe, wir erfahren irgendwann, wann wir öffnen können. Zur Zeit haben wir noch unseren Umbau, aber auch der verzögert sich, weil wir alle in Kurzarbeit sind. Unsere Kellner sind alle zu Hause, wir haben keine Arbeit, die wir ihnen geben können." Generell mussten bereits zwei Drittel der Belegschaft gekündigt werden. "Es ist fraglich ob wir das Personal wieder zurückbekommen, wenn wir wieder öffnen. Dann brauchen wir natürlich wieder alle, auch wenn wir sie jetzt nicht einsetzen können. Das Problem ist, dass sich inzwischen viele umorientieren." Etwa in die Pflege, wo Personal dringend gebraucht wird – und der Job krisensicherer ist. Steht die Gefahr einer Schließung im Raum? "Wie lange wir das so noch schaffen, kann ich nicht sagen. Dass der Handel aufgesperrt hat, ist ja schon mal positiv. Wir kämpfen extremst. Wir hatten schon die Idee, etwas 'To-Go' anzubieten, aber wir sind eine Nacht-Gastro." Der nächste Punkt sind die Öffnungszeiten. "Wenn wir nur bis 23 Uhr geöffnet haben, dann ist es wirtschaftlich besser, erst gar nicht aufzusperren, das macht keinen Sinn. Von August bis Oktober haben wir ja versucht, alle Bestimmungen einzuhalten. Die Sicherheit war, es gab täglich Kontrollen, aber es ist sehr schwer, alles umzusetzen", sagt Ouschan. Von den Stammgästen wird der V-Club schon sehr vermisst. "Das ist wirklich süß, wieviel Unterstützung wir da erhalten. Die Gäste posten alte Fotos von Videos von früher und sagen, sie wollen wieder bei uns feiern."

17 Leute im Lokal 

Trotz der schwierigen Lage positiv gibt sich Philipp Engesser, Inhaber des kleinen Villacher Lokals "Lücke". "Es ist natürlich alles sehr unschön, aber die Lücke wird es weiter geben. An eine Öffnung glaube ich frühestens mit April. Dass wir wieder normal Geschäft machen können, das wird vielleicht ab September möglich sein, dann braucht es mindestens ein halbes Jahr bis man sich wirtschaftlich halbwegs erholt." Wie Ouschan ist auch er der Meinung dass es nicht funktioniert, sollte die Sperrstunde um 22 oder 23 Uhr sein. "Mit der Abstandsregel dürften 17 Leute in die Lücke, das geht wirtschaftlich nicht. Zum Glück werden wir von den Stammkunden vermisst, die werden wieder kommen", so Engesser. Förderungen würde er zwar bekommen, davon könne man aber nicht leben. "Es geht nur, wenn man schon die Jahre davor ordentlich gewirtschaftet hat. Ich bin aber guter Dinge, es wird schon wieder werden."

Enormer Schaden 

Weiter geht unser Stimmungsbarometer nach Velden. Manuel Politzky ist Geschäftsführer der American Bar Switch. "Unsere Branche leidet wohl am allermeisten. Seit mittlerweile einem Jahr sind alle Türen geschlossen. Auch wenn sich die Corona Pandemie in naher Zukunft hoffentlich ein wenig beruhigen wird, bin ich dennoch sehr gespannt wann es wieder einmal soweit sein wird,
dass wir (wie wir es gewohnt waren) auf engem Raum so feiern dürfen, wie es noch vor der Pandemie der Fall war. Der Schaden in dieser Branche ist enorm. Wir hatten das SWITCH - den Innenbereich unserer Bar im vergangenen Jahr keinen einzigen Tag geöffnet. Somit haben wir einen Umsatzentgang von 100 Prozent." Wie lange man das aushält würde sich zeigen: "Hier gilt es seitens der Bundesregierung klare Worte zu sprechen und diese Betriebe so zu unterstützen, dass sie mit den Köpfen irgendwie über Wasser bleiben können", schließt Politzky.

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