Manfred Tisal
Der EU-Bauer tritt wieder auf

- Hier noch mit der "Seinigen" Tanja Karl, die nach einigen Vorstellungen im vergangenen Jahr das Handtuch warf.
- Foto: KK/Villacher Fasching
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Ex-EU-Bauer Manfred Tisal kehrt auf die Bühne zurück. Dem Villacher Fasching bleibt er jedoch fern.
VILLACH (wru). „Totgesagte leben bekanntlich länger“, freut sich Manfred Tisal, Ex-EU-Bauer der Villacher Faschingsgilde. Nach seiner Verabschiedung in den Stand hatten viele Fans den Publikums-Liebling schon abgeschrieben gehabt. Jetzt ist er wieder da: „Ich bin zwar ab 1. Oktober in Pension, aber eher im Unruhestand, weil es jetzt erst wieder richtig los geht“, freut er sich.
Tisal geht "fremd"
Freilich nicht in der Draustadt, er geht sozusagen fremd. Seine Lei Lei-Erfahrungen aus 28 Jahren aktiver Mitgliedschaft, als Ministerratsmitglied, Spielleiter und Regisseur, stellt er jetzt auf Wunsch einiger kleiner österreichischer Gilden diesen zur Verfügung. „Ich bin ab sofort auf der Faschingswalz und bin von allen Gilden Österreichs als EU-Bauer oder auch als Regisseur zu buchen“, betritt der Villacher nun Neuland. Und wie: Gastauftritte bei der Meidlinger Faschingsgilde in Wien, in Wartberg (Stmk.) und Leoben stehen bereits am Programm.
Produzent einer Inforeihe
Außerhalb der Faschingszeit kann er es ebenfalls nicht lassen: Derzeit produziert Manfred Tisal auch eine Inforeihe zum Thema „Die EU und DU“. YouTube und Facebook sind Plattformen, auf denen er wöchentlich neu und aktuell präsent ist. Inhalt sind kritisch gestaltete Themenbereiche die EU betreffend, die er ja schon vor 28 Jahren, damals noch EG-Bauer, aufs Korn genommen hat. Obwohl bekennender Europäer, gibt es Themen, die ihm gar nicht passen und Zustände, die er kritisch aufs Korn nimmt.
Zum ORF-"Rauswurf"
Seinen „Rauswurf“ beim ORF, wegen eines kritischen Postings die Flüchtlinge betreffend und die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, sowie einige Absagen von Veranstaltern aufgrund des Postings, hat er "schwer", aber dennoch weggesteckt. Tisal: „Laut Verfassung habe ich das Recht meine Meinung in Wort, Schrift und Bild kundzutun. Scheinbar gilt jedoch nur das als Meinung, was der "Obrigkeit" passt. In meinem Fall tut es weh zu erkennen, dass vermeintliche Freunde zu Feinden werden. Trost ist aber, dass die meisten Menschen hinter mir stehen und mich mit den Worten trösten „Wenn eine Tür zugeht, geht die nächste auf."
Eine Hoffnung, die ihn für den Unruhestand Mut gibt. Tisal: „Denn wenn es einmal aus ist, bestimmt ein anderer, auf den selbst Feinde keinen Einfluss haben“.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.