Villach
Der Kranz so sorgfältig gebunden
Die besinnlichste Zeit des Jahres beginnt, der Advent. Traditionell wird am kommenden Sonntag auch die erste Kerze am Adventkranz entzündet. Wer seinen Kranz gerne selbst bindet, für den haben die Experten der Gärtnerei Moser einige Tipps parat.
VILLACH. Rund 6.500 Quadratmeter groß und doch fast ein wenig versteckt liegt die älteste Gärtnerei Villachs "Moser" in der Trattengasse. Den zweiten Lockdown nehmen die Unternehmer Damara und Hubert Marko "hin, wie er ist". Ein bisschen aber, so erzählt Hubert Marko, ist es vielleicht auch leichter als im Frühjahr. "Die Menschen wissen, dass wir für sie da sind. Sie wissen, sie können ganz normal bestellen", sagt er. Die Woche vor dem ersten Advent ist "normalerweise" eine der stärksten im Jahr. Auch heuer ist viel los, "wenngleich natürlich unser Geschäft in der Innenstadt schon fehlt".
Im Schichtbetrieb
Derzeit sind die Hände seiner zehn Mitarbeiter fleißig damit beschäftigt, Adventkränze zu fertigen. Um nicht zu viele Personen auf einmal im Einsatz zu haben, arbeite man im wöchentlichen "Schichtmodus".
Die Spitzen binden
Rund eine dreiviertel Stunde braucht es für eine Fachkraft, die Spitzen der Nadelbaum-Äste sorgfältig zu einem Adventkranz zu binden. Verarbeitet werden zu 80 Prozent Zweige der Tanne, frisch geliefert aus der Region. Aber auch die Zweige der Latsche kommt zum Einsatz, "die hält irrsinnig gut", weiß Marko.
Gebundene Zweige
Gebunden werden die Zweige um einen Reifen aus Stroh, Naturmaterialien sind den Gartenprofis wichtig, künstliches wie Styropor kommt hier nicht zum Einsatz. Auf den Reifen kommen große Kerzen, die auch lange brennen. Wer es traditionell wünscht, greift gerne zu rot geschmückten Kränzen, aber auch andere Farben, vor allem warme und helle Töne, sind heuer gefragt.
Von klein bis ganz groß
Die Größe der Kränze variiert, auch einen Zwei-Meter-Kranz habe man schon gemacht, was dann aber meist Aufträge der Kirchen seien. Die Nachfrage nach den Moser-Kränzen sei beständig gut, "wir verkaufen schon einige", lächelt der Unternehmer. Wieviele genau verrät er nicht. Viele Moser-Kunden sind Stammkunden.
Um frisch zu bleiben
Damit die Adventkränze bis Weihnachten auch schön und frisch bleiben, rät der Profi sie nicht viel hin- und herzutragen. "Am besten man gibt den Kranz auf einen großen Teller und lässt ihn dann in Ruhe stehen", so Marko. Auch auf Taft oder Ähnliches sollte man verzichten. Generell gilt: Eine etwas kühlere Raumtemperatur beziehungsweise Umgebung tut dem Kranz ganz gut.
Den perfekten Tag im November, um die Nadelzweige zu schneiden, habe man übrigens schon hinter sich, erklärt der Experte. Geschnitten wird nach dem Mondkalender, so halten die Nadeln länger an den Ästen.
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