Die Karriereleiter hin zu Gott

"Ich hatte als junger Mensch meine genauen Vorstellungen, wie das Leben gestaltet wird. Ich wollte einen Beruf erlernen, Geld verdienen – einfach normal leben, wie andere Jugendliche auch", erzählt Pfarrprovisor Tadeusz Celusta von der Pfarre Landskron aus seinen Jugendjahren.

Die Wege des Herrn
Den Beruf des Mechanikers hat er dann auch erlernt, die Matura schon in der Tasche. "Ich wollte Maschinenbau studieren, warum es dann doch Theologie wurde, kann ich selbst heute noch nicht genau erklären", so der 44-jährige gebürtige Pole. "Es gibt Ereignisse, die nicht immer von uns Menschen abhängig sind. Ich habe mir oft die Frage gestellt, ob es die richtige Entscheidung war, und diese Frage stelle ich mir auch heute, nach fast zwanzig Jahren als Pfarrer, hin und wieder. Denn auch ein Priester kennt das Gefühl, dass manches Tun sinnlos erscheint."
Als Gebirgsjäger
Noch unergründlicher waren die Wege von Martin Edlinger bis zu seiner Berufung. Der 35-Jährige schloss nach abgebrochener Handelsakademie eine Lehre als Bürokaufmann ab und wurde bald darauf vom Bundesheer einberufen. "Ich kam nach Spittal zu den Gebirgsjägern. Diese Ausbildung gefiel mir so gut, dass ich noch ein weiteres Jahr beim Heer verlängerte." Doch bald kam, aufgrund der Sehschwäche des gebürtigen Mölltalers der Untauglichkeitsbescheid. Edlinger begann daraufhin bei einer Bank zu arbeiten.

Warum ich?
"Aber ein Gedanke ließ mir keine Ruhe, denn ich konnte mir eine Ausbildung zum Priester durchaus vorstellen, seit meiner Kindheit schon. Und trotzdem schob ich diese Entscheidung immer wieder weg von mir. Ich dachte immer, es gibt sicher andere, die besser geeignet wären als ich für den Beruf des Priesters." Bis die innere Unruhe doch zu groß wurde.

Das Gelübde
"Ich kündigte meine Arbeit bei der Bank, legte die Studienberechtigungsprüfung ab, absolvierte Vorbereitungslehrgang und Priesterseminar in Horn und Graz und wurde dann endlich letztes Jahr zum Diakon geweiht. Bei der Weihe hat der junge Mann auch sein Gelübde abgelegt. Ob er nicht Angst hat, diese Entscheidung irgendwann zu bereuen? "Nein, das habe ich nicht, denn bei der Ausbildung fühlte ich, dass mir ein Stein vom Herzen fiel." Die Weihe zum Priester erfolgt für Martin im Juni dieses Jahres.

Reaktionen der Familie
Die Familien waren bei beiden Männern überrascht, von der Entscheidung Priester werden zu wollen. "Meine Familie war mit Glaube und Kirche immer einverstanden, aber im ersten Moment war die Reaktion: Warum unser Sohn?", so Martin Edlinger. "Doch unsere Familien stehen hinter uns und unserer Entscheidung." Die die richtige war? Tadeusz Celusta lacht: "Ich glaube schon – doch ich bin sehr zufrieden damit Priester zu sein."

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