Villach
Ein nicht ganz alltägliches „Haustier" namens Bambi
FELLACH. Vor rund fünfeinhalb Jahren wurde Katharina Hirschberg Ziehmutter für ein kleines Rehkitz. Wie es dazu kam? „Kinder haben damals gleich in der Nähe im Wald gespielt und ein Kitz im hohen Gras gefunden und leider gestreichelt", erzählt Katharina Hirschberg. Der ortsansässige Jäger, der das Kitz dann aus dem Wald holte, war ihr bekannt und nach Absprache übernahm Katharina das kleine Reh und taufte es "Bambi". „Wir richteten im Garten einen Stall ein und fütterten das Kitz alle vier bis fünf Stunden mit einer Milch-Wasser-Mischung. Aus der Flasche oder Pipette wollte es nicht trinken, da haben wir es mit der Schnauze immer wieder in eine Schüssel mit der Milch getaucht, bis es zu trinken begann", erinnert sie sich. Bald darauf wurde im Garten ein Freilauf gebaut, damit das Reh genügend Auslauf hatte. Nach ein paar Monaten bekam Bambi ein Halsband damit es sich überall frei bewegen konnte und jeder, dem das Tier über den Weg lief, wusste, dass es zur Familie gehört.
Bambi im Wohnzimmer
„Bambi war anfangs wie ein Hund und lief mir überall hin nach, bis sie sich auch immer mehr vom Haus entfernte." Nach zwei Jahren im Frühsommer bekam Katharina einen Anruf, ihr Bambi wurde im Wald in Pogöriach mit zwei Kitzen gesehen. Als sie dort ankam, erkannte Bambi sie gleich und kam auch auf sie zu, kurz darauf stakste ein Kitz aus dem Gestrüpp dahinter. Ein bewegender Moment. Bambi kommt regelmäßig auf Besuch. Eine Futterstelle steht am Grund der Familie immer für sie bereit. Gerade jetzt im schneereichen Winter kommt Bambi regelmäßig vorbei. Sonst liebt sie Rosen, Erdbeerpflanzen und Salat. „Ich habe die Kinder auch schon erwischt, als sie Bambi die Knospen der Rosen im Frühsommer hingehalten haben", lacht die Tierfreundin. Die Familie hat noch fünf Katzen, einen Hund, sieben Hamster und eine Schildkröte.
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