Raunächte
Eine ganz besondere Zeit

Das Räuchern vertreibt in der Zeit nach Weihnachten die bösen Geister.  | Foto: Lumixera.stock.adobe.com
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Wir befinden uns aktuell mitten in den Raunächten. Was es damit auf sich hat erklärt Brauchtumskenner Manuel Klement aus St. Jakob.

VILLACH/VILLACH LAND. Begonnen haben diese magischen Nächte schon am 21. Dezember, die letzte Raunacht ist vom 5. auf den 6. Jänner. „Die stärksten Raunächte, die jetzt noch folgen sind am 24. und 31. Dezember und dann eben am 5. Jänner. Den Abschluss bildet zu diesem Datum der Perchtensonntag“, sagt Klement, der Obmann der Perchtengruppe „Carinthia Schiach’n“ ist. Im Gegensatz zum Krampus sind die Perchten da, um die bösen Wintergeister zu vertreiben. Sie haben auch keine Rute sondern einen Pferdeschweif, das Streicheln mit diesem bringt Glück.

Feuer

Auch das Feuer gehört traditionell dazu, das stellt die Erwärmung der Mutter Erde dar, als Zeichen dass es Richtung Frühling geht. Zum Teil gibt es in den Raunächten große Feuer, ähnlich den Osterfeuern. Bei den „Schirchperchten“ sind die Figuren den Tieren nachempfunden und haben immer mehr als ein Hörnerpaar. Im Rosentaler Raum spielt auch die Pechtra Baba eine große Rolle. Im Gegensatz dazu gibt es die „Schönperchten“ mit bis zu zwei Meter hohen „Kappen“.

Dämonen sind nah...

Während der Raunächte ist die „dämonische Welt“ näher als sonst. So heißt es: „Die Schleier zwischen den Welten sind dünn, wenn die wilde Jagd unterwegs ist, dann ist Zeit innezuhalten.“
Wichtig in dieser Zeit sind Räucherrituale, um Haus und Hof zu reinigen. Klement: „Das bringt Glück, das Böse wird vertrieben. Auch sollen die Träume in den Raunächten wahr werden, dazu gibt es viele Mythen.“ Früher wurde auf jedem Hof geräuchert. Von Salbei, Fichtenharz bis hin zu Johanniskraut oder Minze kam alles, was der Garten und die Speis hergaben in die Gusseisenpfanne auf die glühende Kohle. Dann begann die Prozession durch Haus und Hof. Jeder Winkel wurde mit Rauch erfüllt, so lange, bis fast nichts mehr zu sehen war. Während des Räucherns wird andächtig ein Rosenkranz nach dem anderen gebetet.

Aromatherapie

Das Räuchern in den Rauhnächten ist eine schöne Tradition, welche die Ängste in der Dunklen Jahreszeit nehmen wollte. Das Räuchern kann auch als Urform der Aromatherapie gesehen werden. Die Pflanzenwirkstoffe werden über die Atemluft aufgenommen und gelangen direkt in den Blutkreislauf sowie das Gehirn. Der Rauch von Wacholder etwa tötet Keime und desinfiziert Haus und Hof. Salbei reinigt die Atmosphäre, bahnt sich zu Weihnachten Ärger an, kommt die Königskerze zum Einsatz. Lavendel stärkt die Nerven und passt gut ins Kinderzimmer. Der Duft von Schafgabe gehört auch zu den Raunächten und fördert die innere Weisheit.

Das Räuchern vertreibt in der Zeit nach Weihnachten die bösen Geister.  | Foto: Lumixera.stock.adobe.com
Manuel Klement ist Obmann der Perchtengruppe in St. Jakob im Rosental.  | Foto: Privat
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