Mega-Projekt
Erste Visualisierungen der Großkaserne in Villach
Mehrere Wochen wurde spekuliert, wie die neue Großkaserne in Villach wohl aussehen wird. Heute präsentierten Verteidigungsministerin Claudia Tanner, Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Martin Gruber im Congress Center Villach die konkreten Pläne.
VILLACH. Das Pionierbataillon 1 und das Führungsunterstützungsbataillon 1 sollen künftig in der Henselkaserne an einem Standort vereint werden. Das Areal wird in eigene Bezirke unterteilt und zwar in einen Sport- und Wohnbezirk, in einen Wirtschafts- und Verwaltungsbezirk, sowie in einen Werkstätten- und einen Garagenbezirk. Darüber hinaus integriert werden eine Sporthalle mit Mehrzweckplatz, ein Beachvolleyballplatz, eine Hindernisbahn und eine Kletterwand. Die Bruttogrundfläche beträgt 81.000 Quadratmeter.
"Kleine Stadt entsteht"
Der Neubau der Kaserne ist eines der größten Bauvorhaben des Österreichischen Bundesheers überhaupt: Es wird in der Kaserne 1.052 Betten geben, im Notfall soll sie zumindest 14 Tage lang autark betrieben werden können. Planer sprechen "von einer kleinen Stadt für die Soldaten". Die Erschließung erfolgt über die Drautalbundesstraße. Am Standort wird sich ein eigenes Parkhaus mit 750 Stellplätzen befinden.
Ökologisch angelegt
Die Objekte werden mit alternativen Energiesystemen, so etwa mit großflächigen Photovoltaikanlagen, ausgerüstet. Zur Kompensierung der Bodenversiegelung soll es genügend Grünflächen geben. Die Kosten für den Bau der Kaserne sollen sich auf rund 120 Millionen Euro belaufen.
Albel: "Hart darum gekämpft"
Geplant wird die Großkaserne am Standort der aktuellen Henselkaserne von Reinhold Wetschko Architekten. Bei der Präsentation anwesend sind unter anderem auch Kärntens Militärkommandant Walter Gitschthaler und Villachs Bürgermeister Günther Albel. Zweiterer betont: "Es wird Großes geplant. Es ist ein Projekt, das über sehr, sehr viele Jahre hart umkämpft worden ist. Es ist ein großes Projekt, wo sich sehr viele hervorgetan haben, die es unterstützt haben.“
Tanner: "Haben sie sich verdient"
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: "Unsere Soldatinnen und Soldaten haben sich die beste Ausrüstung und eine moderne Infrastruktur verdient." Landeshauptmann Peter Kaiser klingt fast ein bisschen wehmütig: „Hier wäre ich auch sehr gerne gewesen und hätte hier gerne meinen Präsenzdienst geleistet." Die Kaserne sei laut ihm ein "beispielhaftes Projekt", die den "Enkelverantwortungsaspekt" berücksichtige. Auch Landesrat Martin Gruber freut sich: "Ich habe meinen Grundwehrdienst in Villach abgeleistet und freue mich, dass ein so großartiges Projekt nach Kärnten gekommen ist."
Zeitplan
Im Jahr 2023 soll der Spatenstich erfolgen. Bis 2027 sollen die ersten Soldaten in die Kaserne einziehen. Der Einzug in die Kaserne soll stufenmäßig ablaufen.
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