Flamenco meets Art
Am 05. Juni um 19 Uhr findet im Kunst.Raum.Villach. (Hofwirtpassage) ein Präsentationsabend über den interkulturellen Prozess des Flamenco statt, gestaltet durch die Historikerin, Buchautorin, Flamencotänzerin und Weltbürgerin Roberta Rio.
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Bei dieser Gelegenheit wird das Projekt „Flamenco meets Art“ vorgestellt, das aus der Begegnung von Olivia Clementschitsch und Roberta Rio geboren wurde.
Roberta Rio ist langjährige Tänzerin und verbindet in ihrer Arbeit Wissenschaft und Tanz; Wirtschaft und Kunst. Der Ursprung des Flamenco liegt in Indien und ist mit der Geschichte der Gitanos eng verbunden. Das Wort Gitanos stammt vom altgriechischen Wort Athinganoi (Αθιγγάνοι) und bedeutet „die Unberührbaren“.
Das Volk der Gitanos ist von Indien nach Andalusien gekommen. Dort haben sich sein Tanz, seine Musik und sein Gesang weiterentwickelt. Im 15. Jahrhundert hat sich durch die Vermischung der Gitanos mit Juden und Mauren eine eigene musikalische und tänzerische Form der Sprache entwickelt: der Flamenco.
Von Anfang an wurde diese Art von Musik, Tanz und Gesang von den einen geliebt und von den anderen gehasst.
Roberta Rio setzt sich seit 15 Jahren wissenschaftlich mit dem Thema „interkulturelle Kommunikation“ - vor allem durch Körper und Tanz - auseinander und weiß aus ihrem großen Erfahrungsschatz zu schöpfen.
“Flamenco meets Art” ist ein innovatives Projekt, das in „Erfahrungswerkstätten“ entwickelt wird, die von Roberta Rio geleitet werden und in den Räumlichkeiten des Kunst.Raum.Villach. ab Freitag, 12. Juli 2013 stattfinden.
Dieses Projekt vereint Körper, Tanz, Musik, Raum und bildende Kunst. Es handelt sich um eine Reise, die in dem Bewusstsein beginnt, dass unser Körper das primäre Instrument ist, welches uns Erfahrungen in dieser Welt erlaubt: conditio sine qua non für unsere Entwicklung.
Welche Beziehung besteht zwischen unserem Körper und dem Raum, der ihn umgibt? Reagiert unser Körper auf die verschiedenen architektonischen Formen, mit denen wir in Kontakt kommen? Falls ja, wie? Wie reagiert unser Körper auf Signale der bildenden Kunst?
Wir werden versuchen, durch die praktische Erfahrung auf diese Fragen eine Antwort zu finden und die Vernunft dabei so weit als möglich zu umgehen.
In kleinen Gruppen von mindestens 7 und maximal 15 Personen wird diese Erfahrungsreise möglich gemacht, in der der Flamenco einige Hilfsmittel liefert, um sich auszudrücken.
Es handelt sich nicht um einen Tanzkurs. Flamenco meets Art ist ein Projekt, zu dessen Endergebnis – ob individuell oder für die ganze Gruppe - jeder Teilnehmer aktiv beiträgt.
Wie bei einer Brücke bildet die Technik des Flamencos die Stützpfeiler, doch um den Bogen zu spannen braucht es den Impuls des ursprünglichen und individuellen Beitrags in Form von Improvisation, Intuition und freiem körperlichen Ausdruck.
Ursprünglich entstand der Flamenco nicht für Unterhaltungsvorstellungen, sondern aus einem menschlichen Bedürfnis heraus, nämlich die breite Palette an Gefühlen und Emotionen – von der Freude bis zur Verzweiflung – zu entwickeln und auszudrücken, ohne dabei Worte zu gebrauchen. Der Flamenco diente nie der Unterhaltung eines konsumierenden Publikums: er war tiefster Ausdruck der Verzweiflung und gleichzeitig Selbsttherapie, Selbstdarstellung ohne Hemmungen.
Der Tanz ist eine – im wahrsten Sinne des Wortes – leibhaftige Sprache, mit der wir überall kommunizieren können.
Die Aufgabe der Leiterin ist nicht, den Teilnehmern etwas von außen aufzuzwingen, sondern Mittel zur Verfügung zu stellen - in diesem Fall die Flamenco-Technik: Körperhaltung, Arm-, Bein- und Fußbewegungen, Gang, Koordination, Ausdruck - und Situationen zu schaffen, sodass jeder seine ursprüngliche Ausdrucksform findet und die nötigen Erfahrungen machen kann, um bewusst auf die Eingangsfragen antworten zu können.
Dazu ist es notwendig, in Gruppen von maximal 15 Personen kontinuierlich und konstant zu arbeiten. Der erste Block startet am 12. Juli und endet im September 2013 und umfasst 20 Stunden. Jeder Teilnehmer erklärt sich damit einverstanden, über fünf Monate an den Treffen teilzunehmen. Die Anmeldung ist notwendig und verpflichtend. Im Oktober gibt es dann die Möglichkeit, an einem Fortsetzungsblock teilzunehmen, der von Oktober bis Dezember dauern wird. Im Oktober beginnt auch ein weiterer Anfängerblock.
Zielgruppe: Erwachsene, Anfänger, sowohl Frauen als auch Männer
Das ist kein Tanzkurs. Kein Tanzpartner nötig. Vorkenntnisse werden nicht benötigt.
Mitzubringen sind: Tanzschuhe bzw. Schuhe mit breitem Absatz, bequeme Kleidung (Rock, Hose) und vor allem Lust und Freude am Experimentieren
Anmeldung erforderlich
Veranstaltungsplan erster Block:
12. und 26. Juli - 09. und 23. August – 13. September 2013
Anmeldungsschluss: 01.07.2013
Veranstaltung 2. Block: ab Oktober 2013
Anmeldungsschluss: 23. September 2013
Teilnehmerzahl: mind. 7 max. 15
Zur Person
Roberta Rio:
Promovierte Historikerin, Buchautorin (www.amazon.com/author/robertario), Flamencotänzerin, Multiinstrumentalistin.
Sie verbindet in ihrer Arbeit Wissenschaft und Tanz, Wirtschaft und Kunst. Entwicklerin des Programms für Unternehmer “Flamenco meets Business” (www.flamenco-meets-business.com). Vortragende und Dozentin zum Thema Körperlichkeit und interkulturelle Kommunikation für Firmen und an zahlreichen europäischen Universitäten, wie u.a. Oldenburg und Innsbruck. Lektorin an der Universität Linz für das Konzept „Raum“ in den Kulturwissenschaften. Autorin zahlreicher Bücher, darunter zuletzt erschienen “Ars Erotica oder Scientia Sexualis?”, entstanden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichte am Mittwoch" der Universität Wien, Institut für Geschichte, im WS 2012/13.
Weitere Infos unter: www.facebook.com/Flamenco.meets.Art
Infos und Anmeldung
Roberta Rio. Email: info@riobeyondborders.org; Tel. 0680 1344594; www.robertario.com
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