Wetterregel
Halo – bald schlägt das Wetter um
Halos – helle Ringe um Sonne oder Mond – sind Wetterzeichen, die ein Bergführer sehr ernst nimmt. Sie prophezeien nämlich einen Wetterumschwung, allerdings auch nicht immer. Meteorologe Andreas Jäger verrät uns, wie Halos zustande kommen und wie man sie richtig deutet.
Halo um Sonne oder Mond: In 24 Stunden Schlechtwetter
Halos entstehen, wenn Licht auf Eiskristalle trifft. Typischerweise sind es Cirruswolken in eisigen Höhen zwischen 5.000 und 13.000 Meter, an denen sich die Sonne oder der Mond zu einem kreisrunden Halo bricht. Ein milchiger, dünner Schleier aus Eiskristallen zieht dann über den Himmel, mit freiem Auge kaum wahrnehmbar. Und oft haben solche Cirruswolken am Boden eine Warmfront im Schlepptau, an der wiederum ein ganzes Tief mit Schlechtwetter hängt.
Aber man hat noch Zeit: Vom Halo bis zum Wetterumschwung vergehen ein bis zwei Tage.
Vorsicht Fehlprognose
Aber ein Halo bedeutet noch nicht zwingend Regen: Ein Cirrenschleier, der in der Nacht von einem Halo um den Mond oder am Nachmittag um die Sonne verraten wird, kann auch während einer Schönwetterlage durchziehen – und ist dann harmlos. Erst wenn mehr Cirruswolken auftauchen, typischerweise vom Wind verbogene faserige, hohe Federwolken, und diese sich langsam verdichten, ist es ein sicheres Indiz für Schlechtwetter.
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