Dobratsch
Hier entsteht ein Klimaschutzwald
Am Dobratsch wird großflächig aufgeforstet. Eine Fläche, die Sturm Vaia vor zwei Jahren zurückließ, wird nun mit einem Klimaschutzwald bepflanzt. Eine Kooperation der Österreichischen Bundesforste und Universal.
VILLACH. "Es ist in etwa die Größe von 43 Fußballfeldern", veranschaulicht Antje Güttler, Leiterin Forstbetrieb Kärnten-Lungau (Österreichische Bundesforste), die Größe jener brachliegenden Fläche unweit des Parkplatz 6 der Alpenstraße, die das Sturmtief Vaia vor zwei Jahren am Dobratsch hinterließ. Die Spuren sind noch heute deutlich sichtbar, unzählige Baumstümpfe, dazwischen die Spuren des ersten Schnees.
"Wald zu bewirtschaften, bedeutet für die heutige und die nächsten Generationen Verantwortung zu übernehmen, die über das Arbeitsleben eines Försters hinausgeht." Antje Güttler
Vielfalt an Setzlingen
Wobei dieser herzlich willkommen ist, so Güttler. "Die Setzlinge brauchen den Niederschlag." Noch 2018 startete vor Ort die Wiederaufforstung. In Kooperation mit Universal wurden bereits 5.000 Lärchen, Tannen, Eber-Eschen und Berg-Ahorn gesetzt. Seit dem Jahr 2011 hat Universal 55.000 Bäume österreichweit gepflanzt. "Gemeinsam mit unseren Kunden helfen wir mit, unsere Wälder zu schützen und zu retten“, erläutert Doris Karl, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Universal.
Weitere 10.000 Bäume
Die Bundesforste werden weitere 10.000 Bäume pflanzen. "Den Rest übernimmt im besten Fall die Natur selbst", so Güttler. Gemeinsam sollen sie zu einem sogenannten "Klimaschutzwald" heranwachsen. Güttler erläutert: "Die artenreiche Mischung macht den Wald widerstandsfähiger, passt ihn an die klimatischen Veränderungen an."
In 20 Jahren etwa werden die heute zwei bis drei Jahren alte Setzlinge ein ansehnlicher Wald sein. Die Vegetationsperiode ist in dieser Höhe kürzer, der Wald braucht länger, um zu wachsen.
"Es verhält sich wie bei einer Verletzung der Haut. Es ist wichtig die Wunde rasch wieder zu schließen." Peter Honsig-Erlenburg
"Müssen rasch handeln"
Dass die Aufforstung am Dobratsch zügig vorangeht, freut Peter Honsig-Erlenburg, Bezirksforstinspektor Villach Land. "Besonders am Dobratsch, wo der Wald gleich mehrere wichtige Funktionen einnimmt, unter anderem als Trinkwasserspeicher, ist es wichtig, dass wir rasch handeln", weiß er. Erlenburg: "Es ist wie bei einer Verletzung, danach ist es wichtig, die Wunder rasch wieder zu schließen."
„Als führender österreichischer Onlinehändler mit starkem Fokus auf Regionalität ist es uns extrem wichtig, in Sachen Klimaschutz Verantwortung zu übernehmen. Seit dem Jahr 2011 hat Universal bereits an die 55.000 Bäume österreichweit gepflanzt. Gemeinsam mit unseren Kund*innen helfen wir so mit, unsere Wälder zu schützen und zu retten“, erläutert Doris Karl, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Universal
50 Hektar Wald vernichtet
Rund 30 Hektar Wald hat das Sturmtief Vaia im Jahr 2018 allein im Dobratschgebiet umgeworfen, mehr als die Hälfte davon betraf Gründe der Bundesforste Österreich. Seither wird hier aufgeforstet.
Der Großteil der Waldbestände am Dobratsch ist überdies im privaten Besitz. Die Eigentümer erhalten für die Wiederaufforstung Förderungen.
-----------
Zur Sache
- Insgesamt werden 15.000 Jungbäume aufgeforstet
- Lärche, Tannen, Eberesche, Berg-Ahorn; Fichten werden aus klimatechnischen Gründen nicht mehr aktiv gesetzt, hier setzt man auf natürliche Verjüngung des Waldes
- Das Unternehmen Universal, Unito Versand und Dienstleistungs GmbH spendet 5.000 Jungbäume
- Am Dobratsch wurden 30 Hektar Wald vernichtet, die Hälfte davon im Besitz der Österreichischen Bundesforste (Kärntenweite Vaia-Schäden: 5.000 Hektar)
- Die Bundesforste sind in Kärnten für 28.000 Hektar Wald und Natur, einschließlich einiger Seen (Wörthersee, Millstättersee, Weissensee, Ossiacher See) verantwortlich
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.