"Elterntaxis"
Kritik und Verständnis für "Abhol-Chaos" vor Gymnasium
Das neue Schuljahr hat begonnen. Vor dem Perau-Gymnasium gibt es einmal mehr das Abhol-Chaos.
VILLACH. Vor allem nach der 6. Stunde (um rund 13 Uhr) tummeln sich vor dem Gymnasium in der Peraustraße unzählige Autos mit Eltern, die ihre Kinder abholen. Teils wird in zweiter Spur geparkt. Direktor Felix Kucher gibt sich resigniert: "Wir appellieren jedes Jahr gebetsmühlenartig an die Eltern ihre Kinder möglichst nicht mit dem Auto zu holen oder zu bringen. Mit wenig Effekt. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen." Trotzdem zeigt er auch Verständnis für manche Eltern: "Ohne Auto ist man im Großraum Villach aufgeschmissen. Der öffentliche Nahverkehr ist keine wirkliche Alternative. Insofern verstehe ich manche Eltern. Villach ist eine zersiedelte Stadt, wo noch immer das Auto das Hauptverkehrsmittel ist. Noch immer entstehen Wohnblöcke, die durch öffentliche Verkehrsmittel nicht erschlossen sind und nur mit Auto funktionieren." Auch seien die öffentlichen Verkehrsmittel trotz Taktverdichtung kaum eine Alternative. Kucher: "Dazu kommt der spärlich öffentliche Verkehr etwa Richtung Ossiach oder Rosental, der keine Alternative zum Auto darstellt."
"Elterntaxis großes Problem"
Auf MeinBezirk-Nachfrage sagt dazu der zuständige Stadtrat Sascha Jabali: "Auch wir erachten die Elterntaxis als großes Problem, da dadurch im direkten Aufenthaltsbereich von Kindern unübersichtliche und gefährliche Situationen entstehen. Dass es im öffentlichen Verkehr in Villach sehr viel Luft nach oben gibt, ist unbestritten und wir sind sehr um die Ausweitung des Angebotes bemüht, eine Aufstockung der budgetären Mittel obliegt der Mehrheit des Gemeinderates." Trotzdem sei das Peraugymnasium – vergleichsweise – eine der am besten öffentlich angebundenen Schulen in Villach. Jabali: "Dies gilt sowohl für den Stadtverkehr wie auch für die Regionallinien. Ich möchte alle Direktoren bitten, sich mit Anregungen jederzeit direkt an uns zu wenden, damit wir gemeinsam an Verbesserungen arbeiten können."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.