„Drau wird noch zu wenig genützt“
Neue GF des TVB Villach im Interview

Der Tourismusverband in neuen Händen: Helga Kaltenbacher übernahm die Geschäftsführung der Tourismusverband Villach GmbH.
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Seit knapp zwei Jahren ist Helga Kaltenbacher die Büroleiterin des Tourismusverbandes Villach und folgte nun Michael Sternig als Geschäftsführerin nach.

MeinBezirk: Wie kam es zu der neuen Aufgabe?
Helga Kaltenbacher:
Auf Grund der beruflichen Veränderung von Michael Sternig, der jetzt als selbstständiger Projektmanager arbeitet, war es die naheliegende Lösung, dass ich die operativen Agenden übernehme. Als bisherige Büroleiterin war ich in alle Projekte involviert und bei jeder Sitzung dabei, somit entstand für den TVB kein Wissensverlust und es kann effizient weitergearbeitet werden.

Welche Neuerungen wird es heuer geben?
Unter anderem gibt es Änderungen bei den Stadtführungen. Wir haben uns angeschaut, wer diese in Anspruch nimmt, das sind vor allem Touristen, weniger Einheimische. Die Themenführungen, die wir früher hatten, gingen teils gut, teils gar nicht. Touristen wollen Villach einfach mal kennenlernen, daher stellen wir uns da breiter auf und Stadtführungen mehr in den Abend verlegen. Tagsüber ist es vielen ja auch zu heiß.

Wo und was waren denn Ihre bisherigen wichtigsten Karrierestationen?
Ich bin gebürtig aus der Steiermark, habe aber meine Kindheit in Tirol verbracht. Immer schon wollte ich im Tourismus arbeiten. Nach der HBLA bin ich für eineinhalb Jahre in die Nähe von Manchester (UK) um in einem Hotel zu arbeiten – eine sehr lehrreiche Zeit. Dann wollte ich die Welt sehen und war unter anderem Reiseleiterin für die TUI auf den Kanaren oder in Griechenland. Zurück in Tirol habe ich ein paar Jahre in einem Tourismusbüro gearbeitet und nebenbei die Ausbildung zur Fremdenführerin gemacht. Gästen die Schönheit einer Stadt zu zeigen hat mir großen Spaß gemacht. Weiters folgte ein berufsbegleitendes Studium (Wirtschaft und Management). Während der Studienzeit wechselte ich zur Firma Swarovski um dort im Produktmanagement im B2B-Bereich zu arbeiten. Durch meinen Mann sind wir schließlich nach Kärnten gezogen. Nach der Geburt meines zweiten Sohnes begann ich im Tourismusbüro in Faak wieder zu arbeiten.

Wie sehen Sie die Villach als Urlaubsregion? Was sind die Stärken oder Schwächen?
Es ist eine unglaublich reizvolle und interessante Urlaubsregion, denn wir haben mit Seen und Flüssen Wasser und das zieht die Menschen an, Stichtwort „Seensuchtsort“. In Kombination mit dieser tollen Natur ist Villach großartig, Tirol hat etwa nicht diese Vielfalt. Auch die zwei großen Feste, Fasching und Kirchtag, machen die Stadt einzigartig. Wir versuchen immer wieder zu erneuern, etwa den neuen Outdoor-Pumptrack in Drobollach. das gelingt nicht immer, da manches auch in Privatbesitz ist und wir Betrieben nicht vorschreiben können, was zu tun ist. Potential sehe ich auch ganz stark in der FreizeitBASE Villach. Die Drau bietet neben den Seen ebenfalls ein tolles und einzigartiges Wassersporterlebnis. Egal ob mit dem SUP oder Kajak – sie lädt zum Erkunden ein. Als Saisonauftakt werden wir im Rahmen der „The Lake Rocks SUP-Alps-Trophy“, sofern es das Wetter zulässt, wieder ein Rennen auf der Drau geben um zu zeigen, dass sie befahrbar ist.

Wie hat sich der Tourismus in Villach verändert?
Generell sind die Aufenthalte kürzer geworden. Den Gast, der früher drei Wochen da war, den gibt es kaum mehr. Was wir extrem merken, die Gäste möchten vor Ort ohne Auto unterwegs sein, die Erlebnis CARD wird da extrem gut angenommen. Auch Kombis wie mit dem Bus nach Hermagor und mit dem Rad zurück. Auch der Genusstourismus kommt immer mehr. Den klassischen Badetourismus, wo man nur am See liegt, gibt es so gut wie nicht mehr. Eher die Kombi mit Aktivitäten tagsüber und See danach.

Sie leben mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Faak am See. Wie verbringen Sie Ihre arbeitsfreie Zeit? Und wie schaut bei Ihnen ein idealer Urlaub aus?
Ganz klassisch gehe im Sommer auf den Berg und im Winter Skitouren. Was in Villach dazugekommen ist, ist das Eislaufen und das SUP-Fahren auf dem Faaker See, gerne abends, wenn alles ruhig ist. Einen perfekten Urlaub verbringen wir auf einem Campingplatz in Kroatien, da nehmen wir uns seit Jahren ein Mobile Home und können sportlich aktiv sein oder einfach die Seele baumeln lassen. Man kann vieles machen, muss es aber nicht.

Der Tourismusverband in neuen Händen: Helga Kaltenbacher übernahm die Geschäftsführung der Tourismusverband Villach GmbH.
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Foto: Karin Wernig
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