Rosegg muss Millionen in Hochwasserschutz investieren

Franz Richau, Bürgermeister von Rosegg: "Müssen die enormen Kosten auf Jahrzehnte abzahlen" | Foto: kk
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ROSEGG (kofi). Der Gemeinde Rosegg stehen hohe Investitionen im Bereich Hochwasserschutz bevor. Insgesamt geht es um bis zu zwei Millionen Euro, die man zahlen werde müssen, schätzt Bürgermeister Franz Richau. Konkret geht s um zwei Projekte:

Überschwemmungen

In der Ortschaft Bergl macht etwa den Bewohnern sogenanntes Oberflächenwasser zu schaffen. Wenn es stark regnet, kann der Boden die Mengen nicht mehr aufnehmen und es kommt zu Überschwemmungen. "Da sind knapp 50 Häuser betroffen", sagt Richau: "Potenziell kann es hier zu groben Problemen kommen, wir müssen reagieren."

Probebohrungen

Derzeit würden Bodenproben entnommen und analysiert. Sollte sich zeigen, dass sich unter den lehmartigen Schichten Schotter befindet, könnte man mit Tiefenbohrungen das Auslangen finden. Das Regenwasser könnte dann über diese Bohrungen nach unten gelangen und in die Drau rinnen. Sollte man nicht auf Schotter stoßen, müsste man Leitungen bauen. "Dann wird es teuer", sagt Richau. Geschätzte Kosten des Leitungssystems: rund 500.000 Euro.
Doppelt bitter: Da Kärnten derzeit wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand steht, sind zusätzliche Zahlungen für dieses Leitungssystem nicht zu erwarten. Rosegg muss die Schutzmaßnahmen also mit jenen Bedarfszuweisungen bezahlen, die eigentlich für andere Vorhaben vorgesehen wären. "Wir werden wohl im Straßenbau das eine oder andere Projekt zurückstellen müssen", sagt Richau.

Rote Zonen

Noch teurer wird das zweite Schutzprojekt, das auf Rosegg zukommt. Weite Teile der Ortschaften St. Lamprecht, Rosegg, Duell und Frög liegen in sogenannten Roten Zonen, also im Hochwassergefahrengebiet der Drau. Dort herrscht Bauverbot. Betroffen sind davon mehrere Hektar. Auch dutzende Häuser stehen in der Roten Zone.

Im Zuge eines Großprojektes soll der Hochwasserschutz nun so verbessert werden, dass die Flächen künftig in Sicherheit sind. Erreicht werden kann so etwas durch Korrekturen des Flussverlaufes sowie fixe und mobile Hochwasserschutzeinrichtungen.

Hohe Kosten

Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 15 Millionen Euro. 80 bis 85 Prozent davon muss der Bund tragen, aber an den Gemeinden Rosegg und Velden bleiben in Summe knapp zwei Millionen Euro hängen. "1,5 Millionen werden auf uns entfallen, da wir stärker betroffen sind", sagt Roseggs Bürgermeister Richau: "Wir hoffen, dass wir diesen Betrag über 30 Jahre abzahlen können."

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